Magdalena Martullo-Blochers Ems-Chemie ist weiterhin stark betroffen von den Folgen der Corona-Krise und dem zuletzt starken Franken.
Ems-Chemie
EMS-Logo an einer Medienkonferenz in Zuerich am Freitag, 10. Februar 2017, ueber das vergangene Geschaeftsjahr. - keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Der Umsatz der Ems-Gruppe liegt 22 Prozent unter dem Vorjahresniveau.
  • Das Unternehmen veröffentlichte am Montag die dritten Quartalszahlen.
  • Der Abwärtstrend hat sich immerhin im dritten Quartal etwas verlangsamt.

Die Ems-Gruppe spürt weiterhin die Corona-Krise und die schleppende Konjunktur. Der Umsatz nach neun Monaten lag deutlich unter dem Vorjahresniveau. Dabei hat sich immerhin der Abwärtstrend im dritten Quartal etwas verlangsamt.

Der Umsatz per Ende September 2020 verfehlte das Vorjahresniveau um über 22 Prozent. Und erreichte 1,30 Milliarden Franken, wie das Unternehmen am Montag mitteilte.

Zum Minus hat allerdings auch der starke Franken einen guten Teil beigetragen. In Lokalwährungen sind die Verkäufe in der Berichtsperiode um 17,7 Prozent etwas moderater zurückgegangen.

Auftragslage bei Ems-Chemie verbessert sich im dritten Quartal

Im dritten Quartal wurde somit die Talfahrt etwas gebremst. Bei einem Quartalsumsatz von 451 Millionen resultierte ein währungsbereinigtes Minus von 8,7 Prozent. Per Mitte Jahr hatte das Umsatzminus in Lokalwährungen noch bei knapp 22 Prozent gelegen.

Die Auftragslage habe sich im dritten Quartal deutlich verbessert, hiess es dazu. Der Umsatz von Ems-Chemie lag entsprechend auch höher als im zweiten Quartal. Dieses war noch von den verschiedenen Schliessungsmassnahmen in Mitleidenschaft gezogen worden.

Zu schaffen machen dem Unternehmen weiterhin die Bremsspuren in der Autoindustrie, die mehr als 60 Prozent zum Umsatz beisteuert. Die im ersten Halbjahr auf historische Tiefstwerte gesunkene Nachfrage nach Konsum- und Investitionsgütern habe sich indes im 3. Quartal erholt. Die Lockerung der Covid-Massnahmen und die staatlichen Stützungsprogramme hätten wieder Vertrauen und Zuversicht bei Konsumenten und Unternehmen geschaffen.

EBIT von 624 Millionen Franken

Gewinnzahlen gibt Ems-Chemie zu den ersten neun Monaten jeweils nicht bekannt. Das Betriebsergebnis (EBIT) habe im dritten Quartal das Ergebnis des zweiten deutlich übertroffen, heisst es immerhin. Und dank der «starken Spezialitätenposition und dem frühzeitigen Handeln» habe die EBIT-Marge gehalten werden könnten.

Mit den vorgelegten Zahlen wurden die Prognosen der Analysten leicht übertroffen. Der AWP-Konsens für den Umsatz lag bei 1,29 Milliarden.

Der bisherige Ausblick für 2020 wurde erneut bestätigt. Demnach rechnet die Gruppe mit einem Betriebsergebnis (EBIT) unter Vorjahr. 2019 hatte Ems bei einem Umsatz von 2,15 Milliarden einen EBIT von 624 Millionen Franken erzielt. Neu kündet Ems-Chemie auch an, dass die Dividende für das Gesamtjahr 2020 ebenfalls tiefer ausfallen werde als im Vorjahr.

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