Eine App führt Blinde und Sehbehinderte besser durch den Alltag

Keystone-SDA
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Lausanne,

Der Schweizerische Zentralverein für das Blindenwesen (SZB) setzt auf eine neue Technologie, um blinden und sehbehinderten Menschen eine bessere Orientierung im Alltag zu ermöglichen. In Spanien und England wird sie bereits eingesetzt.

Mit einer App können farbige Codes auch aus mehreren Metern Entfernung und aus verschiedenen Winkeln gelesen werden. Ein weiterer Klick genügt, um die verschlüsselte Information als Sprachnachricht widerzugeben.
Mit einer App können farbige Codes auch aus mehreren Metern Entfernung und aus verschiedenen Winkeln gelesen werden. Ein weiterer Klick genügt, um die verschlüsselte Information als Sprachnachricht widerzugeben. - sda - KEYSTONE/LAURENT DARBELLAY

«Im öffentlichen Raum gibt es viele geschriebene Informationen, die für Blinde und Sehbehinderte nicht zugänglich sind, wie zum Beispiel an Bushaltestellen, wo man wissen muss, dass die Busse 4 und 8 an dieser Haltestelle vorbeifahren», sagte Carol Lagrange, Co-Direktorin für Marketing und Kommunikation des SZB, am Montag zur Nachrichtenagentur Keystone-SDA.

Die Organisation wurde auf eine Technologie aus Spanien namens NaviLens aufmerksam. Mithilfe einer App können farbige Codes, die wie QR-Codes aussehen, aus einer Entfernung von bis zu fünf oder sechs Metern und aus verschiedenen Winkeln gelesen werden. Anschliessend gibt die App die im Code gespeicherten Informationen per Sprachausgabe wider.

Seit letztem Sommer hat der SZB die Technologie an seinen drei Standorten in Lausanne, St. Gallen und Lenzburg getestet. Die erste Bilanz ist «ziemlich vielversprechend»: «Die Technologie funktioniert und ermöglicht die Orientierung im öffentlichen Raum», so Lagrange, die hofft, dass sich Unternehmen, insbesondere im Bereich des öffentlichen Verkehrs, für diese Anwendung interessieren werden.

Die Anwendung und die Installation dieser Farbcodes im öffentlichen Raum «würde eine grosse Hilfe für die Fortbewegung von blinden und sehbehinderten Menschen darstellen», fügte sie hinzu. Auch andere Bereiche, insbesondere Krankenhäuser, könnten sich damit ausstatten. In Spanien haben Museen den Schritt gewagt, in England findet man sie beispielsweise auf Cornflakes-Packungen, um den Inhalt anzuzeigen.

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