Massentests, hauptsächlich an Schulen, werden immer häufiger in Erwähnung gezogen. Rund 10 Kantone haben Konzepte beim Bund eingereicht.
Massentest
Ein medizinischer Mitarbeiter mit einem Tupfer eines Nasenabstrichs für einen Corona-Test. Foto: Cecilia Fabiano/LaPresse/ZUMA/dpa - dpa-infocom GmbH
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Kantone machen Ernst mit Konzepten an Massentests.
  • Rund 10 Kantone haben Konzepte beim Bund eingereicht.
  • Für viele Kantone war der Schritt zu den Massentests lange überfällig.

Viele Kantone machen Ernst mit vorsorglichen Massentests an ihren Schulen. Rund zehn Stände haben ihre Konzepte beim Bundesamt für Gesundheit (BAG) eingereicht. Der Bund hatte Ende Januar beschlossen, die Kosten für Massentests zu übernehmen.

Zehn Kantone haben Konzepte für präventive Massentests

Bisher hätten rund zehn Kantone ein Konzept für präventive Massentests eingereicht. Dies bestätigte BAG-Sprecher Daniel Dauwalder am Samstag auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA einen Bericht der Tamedia-Medien. Wie viele genau es sind, gibt die Behörde nicht bekannt. Gemäss Medienbericht haben mindestens zwei weitere Kantone ebenfalls dafür entschieden.

Zwei Millionen Tests wurden in Österreich durchgeführt, 4200 positive Coronavirus-Fälle entdeckt.
Zwei Millionen Tests wurden in Österreich durchgeführt, 4200 positive Coronavirus-Fälle entdeckt. - sda - KEYSTONE/EPA/CHRISTIAN BRUNA

Gesundheitsminister Alain Berset hatte die Empfehlung von Massentest Ende Januar damit begründet: Dass sich die epidemiologische Lage zu langsam verbessere und die Ausbreitung der neuen Virusvarianten Sorge bereite. Die neue Teststrategie war in der Vernehmlassung von den Kantonen begrüsst worden, einige bezeichneten den Schritt als überfällig.

Kantone entscheiden, wo und wann sie Tests durchführen

Der Lehrerverband hatte am 4. Februar die Ausdehnung der Massentests auf die ganze Schweiz gefordert. BAG-Chefin Anna Lévy hatte dagegen gehalten, es sei richtig, wenn die Kantone entschieden, wann und wo sie solche Tests durchführen.

Zug und weitere Kantone wollen nach den Sportferien an den Schulen ab Sekundarstufe regelmässige Coronatests mittels Speicheltests durchführen. Der Kanton Waadt startete im Vorfeld der Schulferien mit der Durchführung von Massentests, namentlich in Skigebieten.

Pilotprojekte in Bern und Thurgau

In den Kantonen Bern und Thurgau sind Pilotprojekte angelaufen. Der Kanton St. Gallen wiederum sah am 9. Februar noch keinen Anlass für solche Massnahmen an den Schulen.

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Michael Jordi, Generalsekretaer, Konferenz der kantonalen Gesundheitsdirektorinnen und -direktoren GDK, rechts, spricht an der Seite von Patrick Mathys, Leiter Sektion Krisenbewaeltigung und internationale Zusammenarbeit, Bundesamt fuer Gesundheit BAG, Anne Levy, Direktorin, Bundesamt fuer Gesundheit BAG, und Nora Kronig, Vizedirektorin, Leiterin Abteilung Internationales, Bundesamt fuer Gesundheit BAG, von links, an einem Point de Presse mit Fachexperten des Bundes zur Corona-Pandemie Covid-19, am Dienstag, 02. Februar 2021, in Bern. - keystone

Die grosse Mehrheit der Kantone habe im Fall einer Ausweitung der Strategie verstärkte Tests von asymptomatischen Personen angekündigt. Dies teilte Tobias Bär, Sprecher der Konferenz der kantonalen Gesundheitsdirektorinnen und -direktoren (GDK) auf Anfrage mit. Die Kantone würden nun erste Erfahrungen damit machen.

Keine Bewilligung durch den Bund

Die Konzepte der Kantone bedürfen keiner Bewilligung durch den Bund. Das BAG nehme sie zur Kenntnis und unterstütze die Kantone bei der Umsetzung. Dies schreibt Dauwalder in der Antwort auf die Anfrage. Zum Einsatz kommen sollen Antigen-Schnelltests oder gepoolte Speichel-PCR-Tests.

Das Auftreten der ansteckenderen mutierten Varianten des Coronavirus sei eine zusätzliche Herausforderung für das Fall- und Ausbruchsmanagement. Dies hält die GDK fest. Es sei deshalb wichtig, Ausbrüche an Schulen frühzeitig zu erkennen und zu kontrollieren. «Dazu kann das systematische Testen einen Beitrag leisten.»

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