Ein 2011 in Frankreich vermisstes Mädchen in der Schweiz gefunden

Keystone-SDA
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Lausanne,

In Morges VD entdeckte die Polizei ein Mädchen, das seit 2011 in Frankreich als vermisst galt. Die heute 16-Jährige wurde von ihrer Mutter entführt.

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2021 finden in Morges wieder Gemeinderatswahlen statt. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Bei einer Verkehrskontrolle in Morges VD entdeckte die Polizei ein vermisstes Mädchen.
  • Die heute 16-Jährige wurde 2011 von seiner Mutter in Frankreich entführt.
  • Die Mutter wurde in Hinblick auf eine Auslieferung nach Frankreich festgenommen.

Ein Mädchen, das 2011 mit fünf Jahren von seiner Mutter entführt worden war, ist in Morges VD gefunden worden. Die seit damals von Interpol gesuchte Französin und die heute 16-jährige Tochter wurden bei einer Verkehrskontrolle identifiziert.

Die Mutter sei im Hinblick auf eine Auslieferung nach Frankreich am 22. Februar festgenommen worden. Das Bundesamt für Justiz bestätigte am Montag auf Anfrage einen entsprechenden Bericht der französischen Tageszeitung Var-Matin und von «lematin.ch».

Die 47-jährige Französin wurde im Gefängnis La Tuilière in Lonay in Untersuchungshaft genommen.

Mädchen wurde in Heim untergebracht

Das heute 16-jährige Mädchen wurde der Generaldirektion für Kinder und Jugend des Kantons Waadt anvertraut und in einem Heim untergebracht. Für Freitag ist eine Anhörung vor dem Friedensrichter des Bezirks Morges angesetzt. Dabei soll entschieden werden, ob seine Unterbringung in der Schweiz fortgesetzt werden soll oder nicht.

Die Entführung spielte sich 2011 bei Toulon im Süden Frankreichs ab. Die Mutter und der Vater des damals fünfjährigen Mädchens befanden sich in einem Scheidungsstreit.

Die Mutter, die das alleinige Sorgerecht beanspruchte, tauchte eines Tages mit dem Kind ab. Beide waren seitdem nicht mehr aufgetaucht. Interpol hatte eine Fahndung herausgegeben.

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Das Mädchen wurde von Interpol gesucht. - AFP/Archiv

Die Mutter wurde in Abwesenheit dreimal von einem Gericht in Toulon verurteilt. Sie erhielt wegen Kindesentführung, Nichtvertretung eines minderjährigen Kindes und wegen falscher Anschuldigung insgesamt sechs Jahre Haft.

Laut französischen Medien hatte die Mutter, eine Berufssoldatin, Verbindungen zu einer fundamentalistischen evangelikalen Religionsgemeinschaft. Sie berufen sich dabei auf die Aussagen des Anwalts des Vaters. Mutter und Tochter sollen bei einem Ableger der sektenähnlichen Gruppe im Kanton Waadt Unterschlupf gefunden haben.

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