Sie scheinen als Süssigkeit auf der Arbeit beliebt zu sein. Nicht nur die Inselspital- sondern auch die SEM-Kantine verkauft weiterhin Dubler-«Mohrenköpfe».
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Die Mohrenköpfe der Firma Dubler aus Waltenschwil AG. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Migros hat die «Mohrenköpfe» von Dubler aus dem Sortiment genommen.
  • Die Süssigkeit hatte wegen des Produktnamens eine Rassismus-Diskussion ausgelöst.
  • Auch die Kantine des Staatssekretariat für Migration verkauft die «Mohrenköpfe» weiterhin.

Vor rund einem Monat hatte die Migros entschieden, die «Mohrenköpfe» von Dubler aus dem Sortiment zu nehmen. Eine Twitter-Userin hatte sich zuvor über den «rassistisch konnotierten Ausdruck» beschwert. Zudem waren zu dieser Zeit in den USA und auch in europäischen Städten Proteste gegen Rassismus entflammt.

Gerade der Entscheid der Migros, das Dubler-Produkt nicht mehr zu verkaufen, hat eine schweizweite Rassismus-Diskussion ausgelöst.

Ausgerechnet im Staatssekretariat für Migration

Doch trotz der Verbannung des orangen Riesen bleiben die «Mohrenköpfe» in den Regalen. Nebst der Kantine des Berner Inselspitals verkauft nämlich auch das Restaurant in den Gemäuern des Staatssekretariats für Migration in Wabern BE die streitbare Süssigkeit. Ausgerechnet!

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Das Staatssekretariat für Migration (SEM) befindet sich in Wabern bei Bern. - wabern.ch

Die Kantine wird von der SV Group betrieben. Deren Medienverantwortliche Manuela Stockmeyer attestiert den Dubler «qualitativ hochwertige Süssspeisen». Sie seien bei den Gästen in den SV-Mensen sehr beliebt. «Viele Gäste finden gar, dass die Dublerköpfe zu den besten ihrer Art gehören.»

Um niemanden zu diskriminieren, beschrifte das Unternehmen das Produkt in der Auslage bereits seit einiger Zeit mit «Dubler» oder «Schokokuss».

Kontaktaufnahme mit Dubler

Dass niemand diskriminiert wird, scheint der SV Group, als «weltoffenes und multikulturelles Unternehmen», wichtig zu sein. «Wir sind deshalb dabei, Alternativprodukte zu prüfen. Wir werden uns auch mit Dubler, unserem langjährigen Lieferanten, in Verbindung setzen, um eine Lösung zu finden.»

Denn: «Es ist in der Tat so, dass auf die Namensgebung in der heutigen Zeit sehr viel differenzierter reagiert wird.»

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