DPDgroup: Unia prangert Arbeitsbedingungen beim Zusteller an

Das Wichtigste in Kürze
- Die Problemliste im «System DPD» sei lang, teilte Unia am Dienstag mit.
- Unia wirft dem Zusteller schlechte Arbeitsbedingungen vor.
Die Arbeitsbedingungen beim Paketzusteller DPDgroup sind «miserabel»: Das stellt die Gewerkschaft Unia fest und listet in einem Report vom Dienstag die Details dazu auf. So sollen die Beschäftigten überlang und unbezahlt arbeiten müssen, unter Stress leiden und überwacht werden.
Die Problemliste im «System DPD» sei lang, teilte Unia am Dienstag mit.
Die Fahrerinnen und Fahrer des Zustelldienstes würden regelmässig über 12- bis 14-Stunden-Tage berichten. Überstunden entschädigt DPD demnach nicht.
Hinzu kommen gemäss Unia missbräuchliche Lohnabzüge und Verstösse gegen die Regeln bei Nachtarbeit. Ausserdem ausbleibende obligatorische Essensspesen und unerlaubte Echtzeitüberwachung. Hinzu kommen fehlende Toiletten und Covid-19-Schutzkonzepte, schlechte Fahrzeuge und etliches mehr.
Weitere Vorwürfe an DPDgroup
Die Fahrerinnen und Fahrer sind nicht bei DPD angestellt, sondern bei rund 80 Subunternehmen. Das schreibt die Unia weiter. DPD reiche mit diesem System die Risiken und Kosten auf die Subunternehmen und letztlich auf die Arbeitnehmer weiter.
DPD müsse die Missstände beheben helfen. Bisher reagiere das Unternehmen aber mit Ablehnung und Repression. So schreibt die Gewerkschaft. Von der Nachrichtenagentur Keystone-SDA kontaktiert, lag bis gegen Mittag keine Stellungnahme des Zustellers vor.