Der Pilot muss wegen einer Streifkollision, die sich im Mai 2016 auf dem Flugplatz Mollis GL zugetragen hat, vor das schweizerische Bundesstrafgericht.
schweizerisches bundesgericht
Der Pilot der Boing Stearman muss sich wegen Gefährdung der anderen Piloten vor Gericht verantworten. - sda
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Das Wichtigste in Kürze

  • Ein Doppeldecker-Pilot muss sich vor Gericht stellen.
  • Er habe andere Piloten in konkrete Gefahr gebracht.
  • Die Verhandlung findet am 4. Dezember statt.

Ein Pilot muss sich wegen einer Streifkollision beim Flugplatz Mollis GL im Mai 2016 vor dem schweizerischen Bundesstrafgericht verantworten. Die Bundesanwaltschaft wirft ihm vor, andere Piloten gefährdet zu haben. Die Verhandlung soll am 4. Dezember stattfinden.

Die Bundesanwaltschaft erklärte am Freitag auf Anfrage von «Top Online», der Strafbefehl sei im August erlassen worden. Angeklagt wird er wegen «Störung des öffentlichen Verkehrs». Die angeklagte Person hat gegen diesen Strafbefehl jedoch Einsprache erhoben. Die Bundesanwaltschaft habe an diesem Strafbefehl festgehalten und diesen dem Bundesstrafgericht als Anklageschrift zur Beurteilung überwiesen.

Der Fall liege nun also beim Bundesstrafgericht in Bellinzona. Auf dessen Homepage steht als Verhandlungstermin der 4. Dezember. Ein Einzelrichter wird den Fall beurteilen.

Schweizerisches Bundesstrafgericht: Für Streifkollision verantwortlich

Gemäss Bundesstrafgericht wird dem Mann vorgeworfen, er sei als Verbandsführer für die Streifkollision zweier Flugzeuge während eines Formationsfluges am 26. Mai 2016 verantwortlich. Dabei habe er durch sein pflichtwidriges Verhalten andere Personen konkret gefährdet.

Gemäss «Top Online» geschah der Vorfall beim Flugplatz Mollis beim jährlichen Flugvorführungs- und Verbandsflugkurs, durchgeführt vom Fliegermuseum Altenrhein SG. Ein Doppeldecker des Typs «Boing Stearman» und zwei «Pilatus PC-7» Flugzeuge in Formation seien über den Flugplatz geflogen. Die Flugzeuge gehörten dem Fliegermuseum.

Dabei habe der Pilot des Doppeldeckers den Lead übernommen. Wie abgesprochen hätten sich die Flugzeuge nach einer bestimmten Übung von der Formation trennen sollen. Dabei hätten die beiden Pilatus-Maschinen beschleunigt.

Der Pilot der Stearman habe beabsichtigt, kurz darauf eine Kurve zu fliegen. Dabei habe er aber übersehen, dass eine PC-7 noch zu nah gewesen sei. Es sei zu einer leichten Streifkollision der beiden Flugzeuge gekommen.

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