Wegen Russlands Gas-Boykotts droht der Schweiz diesen Winter ein Gas- und Strommangel. Eine Prognose der Wetterforschenden lässt Beängstigte aufatmen.
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Spaziergängerinnen und Spaziergänger vergnügen sich im kleinen Wintersportort Leontica TI. (Archivbild) - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • In der Schweiz soll es laut Meteorologen einen milden Winter geben.
  • Die Mitteltemperatur dürfte über dem Durchschnitt der letzten 30 Jahre liegen.
  • Dies ist für die sich anbahnende Energiekrise vorerst eine gute Nachricht.

Müssen Herr und Frau Schweizer diesen Winter in kalten Stuben verbringen? Der Schweiz könnte wegen Russlands Sanktionen und sich leerenden Stauseen ein Gas- sowie Strommangel drohen.

Jedoch geben Meteorologinnen und Meteorologen eine leichte Entwarnung: Im Zeitraum von Oktober bis Dezember deuten die Prognosen auf eine Mitteltemperatur über dem Durchschnitt der letzten 30 Jahre hin. Stephan Bader von MeteoSchweiz berichtete dies der «NZZ am Sonntag».

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Die Baustelle der Axpo und Kraftwerke Sarganserland an der Gigerwald-Stauseemauer. - Keystone

Das heisse, dass die Wahrscheinlichkeit für Temperaturen über 6,1 Grad rund 50 Prozent beträgt. Für Temperaturen unter 5,1 Prozent bestehe eine weniger als 20 Prozent grosse Wahrscheinlichkeit.

Die staatliche US-Wetterbehörde sagt ihrerseits laut der «SonntagsZeitung» einen warmen Herbst und einen milden Winter voraus. Die Vorhersagen reichen hier bis Ende Februar. Das gleiche Institut hatte bereits den heissen Sommer vorausgesagt.

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Trotz Unsicherheiten solcher Langfristprognosen lassen sie im Hinblick auf einen möglichen Stromengpass etwas aufatmen. Denn besonders eng könnte es im Februar werden, wenn sich die Stauseen leeren, so die «NZZ am Sonntag».

Gefahr einer Energiekrise besteht weiter

Trotz dieser Aussichten bestehe weiterhin die Gefahr eines Energiemangels. «Der Energieverbrauch hängt nicht nur von der Witterung ab, sondern auch von technischen Faktoren wie der Verfügbarkeit von Kraftwerken.» Das sagt Marianne Zünd vom Bundesamt für Energie gegenüber der Zeitung. Ausserdem bleibe die Situation auf den Energiemärkten weiterhin angespannt.

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