Diese Seen und Flüsse sind nach Hochwasser wieder «bebadbar»
Der starke Regen und das darauffolgende Hochwasser haben vielen Wasserratten den Badespass kaputtgemacht. Langsam werden die Warnungen aufgehoben.

Das Wichtigste in Kürze
- Durch die starken Unwetter kam es in der Schweiz zu starkem Hochwasser.
- Aus diesem Grund galt wochenlang an vielen Orten ein Bade- und «Böötle»-Verbot.
- Langsam werden die Verbote aufgehoben, Warnungen bleiben aber bestehen.
Schwimmen, «Böötle» und Schifffahren: Die liebsten Sommeraktivitäten von Herr und Frau Schweizer fielen dieses Jahr wortwörtlich ins Wasser. Der Dauerregen im Juli sorgte nicht nur für graue Tage, sondern führte zeitweise auch zu gefährlich hohen Wasserständen bei den Schweizer Gewässern.
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An manchen Orten wurden gar explizite Badeverbote ausgesprochen, vielerorts gelten bis heute noch Warnungen. Langsam aber sicher beruhigt sich die Lage jedoch. Hier ein Überblick über die, frei nach Ex-Mister Corona Daniel Koch, «bebadbaren» Gewässer der Schweiz.
Wenig Verbote, viele Warnungen für Berner Gewässer
Im Gegenteil zu vielen anderen offenen Gewässern in der Schweiz war das Baden im Bielersee nie verboten. Es wurde lediglich empfohlen, den See während des Hochwassers zu meiden, denn: «Durch das Hochwasser war das Ufer überschwemmt und es kam lokal zu Verunreinigungen des Wassers», sagt Matthias Rütimann, Mediensprecher der Stadt Biel BE.
Gefährlicher wird es erst unterhalb des Bielersees, wie Christoph Gnägi warnt. Er ist Medienverantwortlicher der Kantonspolizei Bern. «Aktuell besteht im Kanton Bern nur noch für den Nidau-Büren-Kanal bzw. die Aare unterhalb des Bielersees ein Schifffahrt- und Badeverbot.»
In den übrigen Gewässern appelliert die Kantonspolizei Bern an die Bevölkerung, vorsichtig zu sein. Das Baden liege aber im eigenen Ermessen jedes und jeder Einzelnen. «Angesichts der nach wie vor hohen Fliessgeschwindigkeit der Aare stellt das Schwimmen darin nach wie vor ein gewisses Risiko dar.»
Aufgrund der aktuellen Situation gelte die Aare zwischen Thun und Bern als «Schwarze Piste» – also sollten nur geübte und wasserfeste Schwimmerinnen und Schwimmer in den Fluss springen.
Seezugänge am Murtensee noch immer überschwemmt
Für den Murtensee bestand nie ein Badeverbot. «Allerdings waren gewisse Zugänge zum See von den Gemeinden aus Sicherheitsgründen und für die Aufräumarbeiten gesperrt», erklärt Bernard Vonlanthen von der Kantonspolizei Freiburg.
Trotzdem solle man den See weiterhin nur mit Vorsicht betreten. Denn das Gehölz in Seenähe könne sehr instabil sein. «Darum ist besonders beim Ein- und Ausstieg besondere Vorsicht geboten.»
SLRG spricht Empfehlung zum Abwarten aus
«Gefährlich ist immer, was der Mensch im Umgang mit dem Wasser tut», fasst Philipp Binaghi, Kommunikationsverantwortlicher der Schweizerischen Lebensrettungs-Gesellschaft SLRG, die Lage zusammen. «Es empfiehlt sich aktuell eher, offene Gewässer zu meiden und das Hallenbad aufzusuchen.»