Diese Bundesräte zahlen am meisten in die Parteikasse
Politiker zahlen ihren Parteien sogenannte Mandatsbeiträge. Eine Auswertung zeigt: Die Bundesräte müssen ihren Parteien teils happige Summen entrichten.

Das Wichtigste in Kürze
- Eine Analyse der Mandatsbeiträge der Bundesräte an ihre Partei zeigt grosse Unterschiede.
- Am meisten müssen die SP-Bundesräte hinblättern, am wenigsten jene von der SVP.
Es handelt sich um eine Art Lohnabzug, auch wenn man offiziell von einem «Mandatsbeitrag» spricht. So schreibt es «Le Matin Dimanche», die die Parteibeiträge der sieben Bundesräte analysiert hat.
Denn: Die Mitglieder des Bundesrates müssen jedes Jahr saftige Summen an ihre Parteien zahlen. Und jetzt zeigt sich: Zwischen den einzelnen Parteien klaffen grosse Unterschiede.
Diese Beträge, die lange Zeit geheim gehalten wurden, können seit einiger Zeit online eingesehen werden. Konkret findet man sie laut der Zeitung auf der Website der Eidgenössischen Finanzkontrolle (EFK). Dies ist eine der Folgen des Gesetzes über die Transparenz der Politikfinanzierung im Jahr 2023.
SP-Bundesräte müssen am meisten abdrücken
Am teuersten ist es demnach für die SP-Bundesräte: Elisabeth Baume-Schneider überwies laut der Zeitung stolze 39'000 Franken an ihre Partei. Bei Beat Jans sind es mit 38'650 Franken fast genau so viel.
Am günstigsten kommen die SVP-Bundesräte weg. Guy Parmelin und Albert Rösti würden je 10'000 Franken pro Jahr an ihre Partei überweisen. Also fast viermal weniger als Bundesratskollegen der SP.
Auch die FDP langt zu, wenn auch etwas zurückhaltender als die SP. Karin Keller-Sutter und Ignazio Cassis zahlen je 15'000 Franken in die Parteikasse.
Bei der Mitte hat man erst gerade nach oben korrigiert. Viola Amherd zahlte noch 12'000 Franken pro Jahr. Ihr Nachfolger Martin Pfister muss nun 20'000 Franken abliefern.
Parteibeiträge für Bundesräte wohl verkraftbar
Diese Parteibeiträge dürften das Portemonnaie der Bundesräte aber allzu sehr belasten. Denn: Ein Bundesrat hat ein Bruttojahreseinkommen von rund 478'000 Franken.
Zum Bruttolohn dazu kommen 30'000 Franken als Spesenpauschale pro Jahr plus Kosten für Telekommunikation.
Regierungsmitglieder sowie der Bundeskanzler oder die Bundeskanzlerin haben Anrecht auf ein Repräsentationsfahrzeug und ein Dienstfahrzeug zum persönlichen Gebrauch. Jedes Regierungsmitglied erhält zudem ein SBB-Erstklass-GA.
Für ihre Wohnkosten müssen die Bundesrätinnen und Bundesräte selbst aufkommen. Auch bezahlen sie wie alle anderen Einwohnerinnen und Einwohner der Schweiz Steuern.













