Die Pandemie erschwert den KV-Lehrabgängern den Berufseinstieg
Nach dem KV finden mehr Personen keine Stelle. Auch die Zahl der befristet oder in Teilzeit Angestellten steigt. Dies sei «besorgniserregend».

Das Wichtigste in Kürze
- Für KV-Lehrabgänger wird es schwieriger auf dem Arbeitsmarkt.
- Die Zahl der Nicht-Erwerbstätigen ist im Vergleich zum Vorjahr gestiegen.
- Zudem sind mehr befristet angestellt oder arbeiten nur Teilzeit.
Für junge Berufsleute ist es pandemiebedingt schwieriger geworden, auf dem Arbeitsmarkt Fuss zu fassen: Von den KV-Lehrabgängern sind weniger erwerbstätig als im Jahr davor. Zudem gibt es mehr befristete Anstellungen, zeigt eine Studie.
64,8 Prozent der befragten Personen, die im vergangenen Jahr eine KV-Lehre abgeschlossen hatten, waren im November 2020 erwerbstätig. Das sind fünf Prozentpunkte weniger als im Vorjahr, wie der Kaufmännische Verband am Dienstag mitteilte. Zudem befanden sich 9,1 Prozent der Lehrabgänger auf Stellensuche (plus 3 Prozent).
Damit sei der positive Trend der vergangenen Jahre abrupt beendet worden, heisst es in der Mitteilung. «Die Abnahme der Erwerbsquoten lässt sich auf die schwierige Arbeitsmarktlage im ersten Pandemie-Jahr zurückführen», wird Projektmitarbeiterin Nina Meier zitiert.
Zunahme bei unsicheren Anstellungsverhältnissen
Als «besorgniserregend» bezeichnet der Verband den Umstand, dass sich immer mehr Lehrabgänger in unsicheren Anstellungsverhältnissen wiederfinden. 2020 habe sich der Anteil jener, die befristet angestellt werden, um fünf Prozent erhöht.
«Dies muss kritisch betrachtet werden.» Ein Viertel der Betroffenen wünschten sich eine unbefristete Stellung. Auch bei Teilzeitstellen sei eine Zunahme festzustellen.

«Der deutliche Anstieg von befristeten Arbeitsverträgen, reduzierten Pensen und Teilzeitstellen ist Indikator für den durch die schwierige Situation erschwerten Berufseinstieg.» Dies hält der Kaufmännische Verband fest. «Langfristig kann dies negative Folgen mit sich bringen, wie beispielsweise niedrigere Löhne, aber auch eine Beeinträchtigung der Karrierechancen.»
Mit dem KV verfügten die Jugendlichen aber über eine solide und generalistische Grundbildung, hält der Verband weiter fest. «So sind auch 85,9 Prozent der Lehrabgänger davon überzeugt, dass die kaufmännische Grundbildung eine gute Ausgangslage darstellt.»











