Eine neue Studie zeigt, dass viele Eltern keine Hausaufgaben für ihre Kinder wollen. Auch gute Noten werden nicht als wichtig eingestuft.
Eine neue Studie zu der Haltungen der Bevölkerung wie die der Eltern im Bezug auf den Bildungsprozess sorgt in eineigen Punkten für Erstaunen. (Symbolbild) - Pexels

Das Wichtigste in Kürze

  • Laut einer Studie will die Hälfte der Mamis keine Hausaufgaben mehr.
  • Werte wie Toleranz und Respekt sind für 78 Prozent der Befragten wichtiger als gute Noten.
  • 80 Prozent der Befragten betrachten individuelles Lernen als äusserst wichtig.
Ad

Eine neue Studie lässt aufhorchen: 8000 Elternteile wurden vom Meinungsforschungsinstitut Sotomo zum Thema Kinder und Schule befragt.

Für 78 Prozent ist wichtig, dass die Werte Toleranz und Respekt vermittelt werden.

Damit ist dies den meisten Befragten wichtiger als etwa Lesen (76 Prozent) und Zusammenhänge erkennen (auch 76 Prozent). Disziplin und Leistungsbereitschaft fallen mit 43 Prozent neuerdings weit ab.

Kinder sollen sich nicht mehr unterordnen

Nur 16 Prozent wollen, dass Kinder lernen, sich unterordnen zu können.

Dies könnte mit den eigenen Erfahrungen der Eltern in ihrer Schulzeit zusammenhängen, wie die Studie mitteilt. Ganz weit oben steht dafür individuelles Lernen. 80 Prozent finden, dass jedes Schulkind «gemäss eigenem Tempo und eigenen Fähigkeiten lernen können» sollte.

Eine neue Studie hat die ie generelle Haltungen der Bevölkerung wie auch der Eltern mit Schulkindern in Bezug auf den Bildungsprozess untersucht. (Symbolbild)
Als grösste Belastung für die Kinder werden Prüfungen und Noten, sowie Hausaufgaben angegeben. (Symbolbild)
Toleranz und Respekt seien die wichtigsten Grundsteine, die die Kinder aus der Schule fürs Leben mitnehmen sollen. (Symbolbild)

Hausaufgaben, Noten und Prüfungen seien Belastungen

Als Belastung für die Kinder werden Prüfungen und Noten, sowie Hausaufgaben angegeben.

Die Mehrheit (57 Prozent) spricht sich weiterhin für Ufzgi in der Primarschule aus. Doch es gibt Differenzen nach demografischen Merkmalen. Frauen, politisch eher links stehende sowie Personen unter 35 Jahren stehen Reformen rund um Hausaufgaben offener gegenüber.

77 Prozent der Männer wollen weiterhin Ufzgi für ihre Kinder. Bei den Frauen befürwortet aber nur noch weniger als die Hälfte (49 Prozent) Hausaufgaben.

Hingegen herrscht beim Thema Mobbing und psychischen Krankheiten eine grosse Einigkeit. 90 Prozent der befragten Eltern finden, dass die Schulen für die Kinder mehr tun müssten.

Sind Sie gerne zur Schule gegangen?

68 Prozent der Eltern wünschen sich mehr Transparenz und Informationen vonseiten der Schule. Jedoch sind sich 81 Prozent bewusst, dass Lehrpersonen einen anspruchsvollen Job haben. Weiter sehen 59 Prozent der Befragten Quereinsteigerinnen und Quereinsteiger als Chance für die Schule.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

MobbingStudie