Deshalb liegen 6000 Ballen Abfall bei Mühleberg BE

Ines Biedenkapp
Ines Biedenkapp

Bern,

Das Berner Energieunternehmen EWB lagert aktuell Tausende Abfall-Ballen bei Mühleberg. Sie sollen im Winter für Wärme und Energie sorgen.

Ballen Abfall
In der Deponie Teuftal bei Mühleberg BE lagern über 6000 Ballen Abfall, die zur Energieversorgung im Winter genutzt werden sollen. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • In der Deponie Teuftal, unweit von Bern, lagern aktuell über 6000 Abfall-Ballen.
  • Diese warten darauf, im Winter verbrannt zu werden.
  • Eine Tonne Müll kann 318 Haushalte für einen Tag mit Energie versorgen.

Mehr als 6000 mit Plastik umhüllte Abfall-Ballen lagern derzeit in der Deponie Teuftal bei Mühleberg BE.

Der Inhalt besteht aus brennbaren Reststoffen aus Industrie, Gewerbe und von Baustellen. Dieser Abfall soll, wenn es kalt wird, verbrannt werden, wie das Regionaljournal von «SRF» berichtet.

«Wirtschaftlich macht es mehr Sinn, im Winter Energie zu produzieren», erklärt Thomas Bücherer, Leiter Energieproduktion von EWB.

Im Sommer sei Strom günstiger, weil Solaranlagen viel in das Stromnetzwerk einspeisen. Im Winter dagegen steigen Bedarf und Preise.

Die Lösung: Abfall im Sommer pressen, lagern und im Winter verbrennen.

Pressmaschine für Abfall-Ballen
Auf der Deponie werden die Abfall-Ballen gepresst und mit Plastik umwickelt. - keystone

«Der Energieaufwand ist sehr gering im Verhältnis zum Energieinhalt dieser Ballen», sagt Bücherer.

Eine einzige Tonne enthalte rund 3,5 Megawattstunden Energie. Das reicht, um 318 Haushalte einen Tag mit Energie versorgen.

Ballen stinken nicht

Der gesamte logistische Aufwand verbrauche weniger als ein Prozent des Energieinhalts aller Ballen. Zudem stinken sie nicht.

Aufbahrung der Ballen
Nachdem der Abfall gepresst und in Plastik eingewickelt wurde, wird dieser für den Winter gelagert. - keystone

«Es sind brennbare Überreste aus Industrie, Gewerbe und von Baustellen, und dieser stinkt nicht», so Bücherer.

Skepsis wich Anerkennung

Einfach war der Start nicht. Renato Künzi von der Deponie Teuftal AG sagt gemäss «Regionaljournal»: «Zu Beginn waren wir etwas skeptisch, das ist ja häufig der Fall.»

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Ein Pilotversuch überzeugte schliesslich. Heute steht Künzi hinter dem Projekt und hält es für sinnvoll.

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Kommentare

User #1980 (nicht angemeldet)

Finde ich super.Abfall verbrennen ist effektiv Entsorgung.Meine Akten werden auch verbrannt.

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