Demonstration in Genf gegen geplante Sparmassnahmen
In Genf gingen rund tausend Menschen gegen die geplanten Sparmassnahmen auf die Strasse. Mitte November könnte es zum Streik kommen.

Rund tausend Menschen haben am Donnerstagabend in Genf gegen die Sparmassnahmen demonstriert, die der Staatsrat im Rahmen des Haushaltsentwurfs 2026 vorsieht. Aus Sicht der Staatsbediensteten werden die jüngsten Steuersenkungen auf ihrem Buckel ausgetragen.
Der vom Staatsrat, der Genfer Kantonsregierung, vorgelegte Haushaltsentwurf sieht für das Jahr 2026 ein Defizit von 409 Millionen Franken vor. Nach Ansicht des Gewerkschaftsverbundes Cartel Intersyndical werden die verbleibenden Stellen im öffentlichen Dienst nicht ausreichen, um die Qualität der Leistungen aufrechtzuerhalten und die Probleme zu lösen, die bereits in verschiedenen Abteilungen bestehen.
Kommt es Mitte November zum Streik?
Der Präsident der Communauté genevoise d'action syndicale, Davide Di Filippo, sicherte dem öffentlichen Dienst die Unterstützung der Beschäftigten in der Privatwirtschaft zu. In seinen Augen ist die Spaltung, die die Rechte zwischen den Beschäftigten der beiden Sektoren zu machen versucht, unhaltbar. «Den Kampf um die Löhne müssen wir alle gemeinsam führen», sagte er. Auch zwei linke Abgeordnete schlossen sich den Demonstranten an.
Der Demonstrationszug zog zur Hauptverkehrszeit durch die Einkaufsstrassen, bevor er in die Altstadt hinauf- und lautstark am Parlament vorbeizog. Mitte November könnte es zu einem Streik kommen, wenn der Staatsrat den angekündigten Sparplan nicht zurücknimmt.














