CVP-Ständerat macht im Schnitzelbank auf Greta Thunberg

An der Fasnacht nehmen Schnitzelbänkler das aktuelle Weltgeschehen auf die Schippe. Auch in Solothurn – während der Narrenzeit «Honolulu» genannt – haben die komödiantischen Darbietungen eine lange Tradition. Jedes Jahr mit dabei: die Stedtlischiiisser.

Teil der Schnitzelbank-Formation ist auch Pirmin Bischof. Dieser ist als CVP-Ständerat auch über die Stadtmauern und Schanzengraben hinaus bekannt – und deshalb selbst ein beliebtes Ziel von Schnitzelbänken.

Bischof selbst und seine Mitsingenden wählten heuer den Klimawandel als Sujet. Die Stedtlischiiisser kostümierten sich dafür als Pinguine, die wegen des schmelzenden Packeises in Solothurn um Asyl anfragen. Motto: «Greta und die sieben Pinguine».

Und der Kopf der Gruppe: Ständerat Pirmin Bischof als Klima-Aktivistin Greta Thunberg. In der Darbietung fordert Bischof, mit gelber Fischerkutte und überlangen Greta-Zöpfen, mehr Schutz für Wasser, Luft und Klima.

Es ist indes nicht der erste solche Auftritt Bischofs. Der Stadt-Solothurner beteiligt sich seit Jahren aktiv an der Fasnacht. So besangen die Stedtlischiiisser in der Vergangenheit etwa das «Shit TV» anlässlich der No-Billag-Abstimmung, die «Pfifa» Bestechungsaffäre oder die «Inter-Shity Experience».

Bischof und seine sieben Pinguine nehmen nicht nur das Klima auf die Schippe. Auch Nachbarstadt Grenchen oder Stadtpräsident und FDP-Nationalrat Kurt Fluri bekommen ihr Fett weg. Den Narren und Närrinnen gefällts.

Ob sich das diesjährige Klima-Engagement der Schnitzelbank-Truppe auf das politische Schaffen von Ständerat Bischof auswirkt, wird sich weisen. Solothurner wissen allerdings, dass Honolulu und Solothurn zwei unterschiedliche Welten sind.