Coronavirus: Wohl 10'000 Arbeiter von Massnahmen-Absetzung betroffen
In der ganzen Schweiz werden nach Absetzung der Massnahmen gegen das Coronavirus wohl 10'000 Menschen ohne Job dastehen, schätzt die Gewerkschaft Syna.

Das Wichtigste in Kürze
- Der Bundesrat könnte am Mittwoch sämtliche Corona-Massnahmen aufheben.
- In der Westschweiz stünden dann rund 1200 Menschen ohne Job da, so «Le Matin Dimanche».
- Laut der Gewerkschaft Syna könnten es gesamtschweizerisch sogar gegen die 10'000 sein.
Mit der erwarteten Aufhebung der Massnahmen gegen das Coronavirus in der Schweiz werden sich Tausende von Arbeitnehmern neu orientieren müssen. Davor warnt «Le Matin Dimanche». Es handle sich dabei um Leute in der Fallverfolgung, Hotlines und Impflogistik. Betroffen seien allein in der Westschweiz rund 1200 Menschen.
Die meisten von ihnen sind befristet oder stundenweise angestellt und ihre Verträge werden einfach nicht verlängert.
Coronavirus: Wohl 10'000 Menschen schweizweit betroffen
Auch die Gewerkschaft Syna bläst hier ins selbe Horn. «Genaue Zahlen haben wir nicht», sagt Zentralsekretär Nico Fröhli zu Nau.ch. Aber: «Wir schätzen, dass sich in der ganzen Schweiz wohl rund 10'000 Menschen beruflich mit der Pandemie-Bewältigung beschäftigen.»
Es handle sich prinzipiell um drei Arten von Beschäftigten: Studenten, Menschen aus pflegeverwandten Berufen – ob pensioniert oder noch aktiv – und Übrige.
«Vor allem bei den Hotlines, die in den Kantonen aufgebaut wurden, waren Studenten tätig», so Fröhli. Die Verträge seien hier oftmals nicht über Temporärbüros gelaufen. Bei den mittlerweile schliessenden Impfzentren seien neben Studenten auch Menschen aus den pflegeverwandten Berufen tätig gewesen. «Hier handelt es sich teilweise um pensionierte, teilweise um nicht pensionierte Arbeitskräfte.»

Effektiv betroffen von einem Jobverlust wegen Absetzung der Massnahmen gegen das Coronavirus, schätzt Fröhli, sei also ein kleinerer Teil: «Wir gehen davon aus, dass die Pensionierten rund einen Fünftel und die Studenten 40 bis 50 Prozent ausmachen. Effektiv betroffen wären nach Absetzung der Massnahmen dann wohl so gegen 3000 Menschen. Dieser Teil möchte weiterhin im Berufsleben bleiben.»
Dort sei dann die Wiedereingliederung ins Berufsleben wichtig. Dies werde dann hoffentlich durch grosszügig angebotene Weiterbildungen geschehen.