Coronavirus: Schweizer berichten über ihre Ferien im Ausland

«Machen Sie Ferien in der Schweiz», forderte Bundesrat Ueli Maurer die Parlamentarier im Mai auf. Sie sollen für die Schweizer Bevölkerung ein Vorbild sein. Und der Appell hat Wirkung gezeigt: Viele Campingplätze sind diesen Sommer ausgebucht, die meisten Badis melden eine positive Zwischenbilanz - trotz Coronavirus.

Doch nicht alle bleiben «zu Hause»: Zwar ist der Flugbetrieb noch immer eingeschränkt, mittlerweile ist die Einreise in viele europäische Länder aber ohne Quarantäne-Pflicht wieder möglich. Dementsprechend sind in den letzten Wochen wieder mehr Schweizer ins Ausland gereist.

Nau.ch will von den Reisenden in einer Umfrage am Flughafen Zürich wissen, welche Erfahrungen sie im Ausland gemacht haben.

Als Erstes landet ein Flieger aus Reykjavik in Zürich: «Eigentlich wollten wir nach Kanada in die Ferien, nun ging es halt nach Island», sagt eine Schweizer Familie. Auf dem nordischen Inselstaat habe man nicht viel vom Coronavirus bemerkt. «Die Ferien waren wirklich entspannend!»

Das bestätigt auch ein deutscher Tourist: «Ich war jetzt über zwei Wochen auf Island und habe überhaupt nichts von Corona gemerkt. Es fühlte sich fast ein wenig wie Urlaub vom Coronavirus an.» In den letzten Tagen habe es im Land der vielen Vulkane nur vereinzelte neue Corona-Fälle gegeben.

Ein anderer Passagier, der von Riga nach Zürich flog, berichtet über seine Ferien in Lettland: «Das Coronavirus hat unsere Ferien überhaupt nicht beeinflusst.» Er sei während der An- und Rückreise sehr vorsichtig gewesen und habe stets eine Maske getragen.

Trotzdem bereitete ihm die Reise im Voraus etwas Bauchschmerzen: «Wir haben uns lange überlegt, ob wir überhaupt gehen sollen.» Die Ferien im Ausland bereue er aber überhaupt nicht. «Lettland hat das Virus in den Griff bekommen, es gibt nur noch wenige Fälle dort.»

Und wie fühlt es sich in einem vollen Flugzeug mit Maskenpflicht an? «Der Flug war nicht vollständig ausgelastet», erklärt eine Einreisende aus Hamburg. Dank der wenigen Passagiere sei der Platz im Flugzeug ausreichend gewesen, um die Abstandsregeln einzuhalten.