Bald können sich alle Senioren ein drittes Mal gegen das Coronavirus impfen lassen. Wie eine Nau.ch-Umfrage zeigt, möchten aber auch viele Junge den Booster.
Auch viele Junge würden sich ein drittes Mal gegen das Coronavirus impfen lassen. - Nau.ch
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Das Wichtigste in Kürze

  • BAG und Swissmedic empfehlen über 65-Jährigen und Immungeschwächten eine dritte Impfung.
  • Eine Umfrage zeigt, dass der Booster auch bei vielen Jungen gefragt ist.
  • Sie würden sich für die Verlängerung des Zertifikats erneut impfen lassen.

Swissmedic hat nach langer Debatte eine dritte Impfung gegen das Coronavirus genehmigt. Dies gilt jedoch vorerst nur für besonders gefährdete Personen und Menschen mit geschwächtem Immunsystem.

Das Bundesamt für Gesundheit (BAG) und die Impfkomission (EKIF) empfehlen nun allen Personen über 65 Jahren eine Auffrischimpfung.

Coronavirus
In der Schweiz ist die Nachfrage nach der Booster-Impfung gegen das Coronavirus gross. - Keystone

Während in einigen Ländern also schon alle Personen die dritte Dosis erhalten, wird in der Schweiz noch nicht flächendeckend «geboostert». Dabei wäre das Interesse auch bei den Jungen gross, wie eine Nau.ch-Umfrage zeigt.

Coronavirus: Junge würden sich ein drittes Mal impfen lassen

Trotz doppelter Impfung ist für den 23-jährigen Till Schrader klar, dass er sich sofort erneut impfen lassen würde. «Einerseits für mein Studium, andererseits auch für die Gesellschaft», erklärt er.

Seine Motivation sei dabei nicht die Verlängerung des Covid-Zertifikats: «Ich habe mich von Beginn weg nicht wegen des Zertifikats impfen lassen. Ich berufe mich auf die Wissenschaft. Wenn ein Booster empfohlen wird, dann werde ich das auch tun.»

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Till Schrader (23) würde sich sofort ein drittes Mal gegen das Coronavirus impfen lassen. - Nau.ch

Ähnlich sieht es Leo-Luca Haldemann (22): «Ich würde mich erneut impfen lassen, sobald dies empfohlen wird.» Dass die Gültigkeit des Zertifikats dabei verlängert werden würde, sei natürlich eine zusätzliche Motivation.

Coronavirus: Arztpraxen spüren Nachfrage nach Auffrischungsimpfung schon

Auch das Gesundheitspersonal spürt die Nachfrage, wie Yvonne Gilli, Präsidentin der Verbindung der Schweizer Ärztinnen und Ärzte (FMH), erklärt. «Die Arztpraxen werden zugedeckt mit Anfragen von Jungen», so Gilli. Das stelle für sie eine grosse Herausforderung dar.

Yvonne Gilli ärztevereinigung FMH
Yvonne Gilli wurde an die Spitze des Ärzteverbandes FMH gewählt. - sda - Bild: FMH

Denn: «Die Praxen müssen den Jungen dann erklären, wieso die Auffrischungsimpfung für sie aktuell nicht empfohlen ist.» Hier sieht die FMH denn auch einen grossen Kommunikationsbedarf.

Wollen Sie die Auffrischungsimpfung machen?

Dass beispielsweise in Israel der Booster schon flächendeckend eingesetzt wird, ist für Gilli kein Argument: «Israel hat auch früher angefangen zu impfen», so die FMH-Präsidentin. Die Schutzwirkung sei bei der breiten Bevölkerung in der Schweiz immer noch sehr gut.

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