Auch die Schweiz will schon bald seine Bevölkerung gegen das Coronavirus impfen. Dabei ist die Armee für die Lagerung zuständig – an einem geheimen Ort.
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Die Schweizer Armee ist für die Lagerung und Verteilung des Impfstoffes gegen das Coronavirus verantwortlich. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • In der Schweiz wurde der erste Corona-Impfstoff zugelassen.
  • Für die Lagerung und die Verteilung ist dabei die Schweizer Armee zuständig.
  • Gelagert werden die Impfdosen an einem geheimen Ort.

Swissmedic hat dem ersten Impfstoff gegen das Coronavirus eine Zulassung erteilt. Die Impfdosen gegen das Coronavirus müssen jedoch auch in den Kantonen verteilt und gelagert werden. Die Lagerung soll dabei an einem geheimen Ort stattfinden. Bewacht wird er von der Armee.

Die Impfstrategie der Schweiz ist bereits klar: Zuerst sollen besonders gefährdete Personen den Impfstoff erhalten. Danach folgt das Gesundheitspersonal, danach die engen Kontakte besonders gefährdeter Personen. Zum Schluss alle, die sich freiwillig impfen lassen möchten.

Impfstoff gegen Coronavirus muss entsprechend geschützt werden

Gelagert wird der Impfstoff bei minus 65 Grad Celsius. Danach wird er bei fünf Grad aufgetaut und muss innerhalb weniger Stunden einer Person verabreicht werden. Wo die Impfdosen gelagert werden, ist allerdings nicht bekannt.

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Coronavirus: der Impfstoff von Pfizer und Biontech. - AFP/Archiv

Doch wieso der geheime Ort? Daniel Reist, Mediensprecher der Armee, erklärt auf Anfrage: «Die Armee nimmt ihre Aufgabe und die damit verbundene Verantwortung sehr ernst.» Diese «für die ganze Bevölkerung wichtigen Güter» müssen daher entsprechend geschützt werden.

Wie er weiter sagt, werden für die Lagerung «bestehende bereits klassifizierte Infrastrukturen genutzt». Dadurch können auch die Kosten tief gehalten werden. Bei dem geheimen Ort handelt es sich um «grosse, gut geschützte Lagerräume».

Sie sind mit «speziellen Installationen» ausgestattet. Diese sind für die «Lagerung von Impfstoffen in den Kategorien Kühl, Tiefkühl und Ultratiefkühl».

Kosten werden über ordentliches Budget abgerechnet

«Die Kühlgeräte sind redundant an Sensoren und Alarmanlagen angeschlossen», erklärt Reist weiter. Diese erkennen Abweichungen der Bedingungen schnell und intervenieren wenn nötig. Zudem wird die «Lagerinfrastruktur mit personellen und technischen Mitteln angemessen geschützt». Die Aufwände werden dabei über das ordentliche Budget abgerechnet.

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Ampulle mit dem Pfizer/Biontech-Corona-Impfstoff. Der Corona-Impfstoff des Mainzer Unternehmens Biontech und dessen US-Partner Pfizer hat mit seinem Antrag auf Notfallzulassung in den USA ei - dpa-infocom GmbH

Neben der Lagerung und Sicherung ist die Armee auch für die Verteilung der Impfdosen zuständig. «Wir sind bereit, die Transporte von Impfstoffen in allen drei Temperaturkategorien mit geeigneten Fahrzeugen auszuführen.»

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