Um die Ausbreitung des Coronavirus weiterhin mitzuverfolgen, will der Bund das Abwasser von über 100 Kläranlagen in der Schweiz überwachen.
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Eine Kläranlage. - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Der Bund will das Abwasser von mehr als 100 Kläranlagen auf Coronavirus-Spuren prüfen.
  • Ein nationales System dient der kontinuierlichen Überwachung des Virus.
  • So können allfällige neue Varianten frühzeitig entdeckt werden.

Neu wird in der Schweiz das Abwasser von mehr als 100 Kläranlagen auf Spuren des Coronavirus überwacht. Der Bund hat ein nationales Überwachungssystem aufgezogen, das rund 70 Prozent der Bevölkerung erfasst.

Das System soll helfen, die Virenlast und auch zirkulierende Varianten des Virus zeitnah zu beobachten. Auch wenn die Pandemie zurzeit abklinge, bleibe es wichtig, die epidemiologische Lage zu überwachen. Dies schrieb das Bundesamt für Gesundheit (BAG) in seiner Mitteilung vom Dienstag.

Neue Varianten des Coronavirus können schnell erfasst werden

Die Überwachung des Abwassers liefere schnell und grossflächig verlässliche Daten. Dies sei wichtig, weil die Zahl der durchgeführten Tests auf das Coronavirus zurückgehe. Das neu aufgezogene System deckt in etwa 70 Prozent der Bevölkerung ab. Auch grosse Tourismusorte werden erfasst.

Damit könnten neu in die Schweiz gelangte Virusvarianten rasch erfasst werden, schrieb das BAG. Ab dem kommenden Juni werden die gesammelten Daten öffentlich zugänglich sein. Das Monitoring wird bis Ende Jahr dauern, eine Verlängerung bis Ende 2023 ist zurzeit in Prüfung.

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