Colonial Bar: Erich Hess findets absurd – SP begrüsst Diskussion

Seit gestern Mittwoch heisst die Berner «Colonial Bar» nicht mehr so wie seit Eröffnung 2016. Die Betreiber haben auf einen Brief des Kollektivs «Wort&laut» reagiert und wollen das Lokal umtaufen.

Die Schwesterbar des bekannten «Adrianos» um Gründer Adrian Iten gibt auch in der Bern Expo zu reden. SVP-Nationalrat Erich Hess hätte auf eine sofortige Namensänderung verzichtet. «Ich begreife nicht, dass es ein paar linke Besserwisser gibt, die sich über solchen Kleinigkeiten stören können.»

Es gäbe noch andere solche Beispiele wie das Restaurant zum Mohren, über das sich diese Leute aufregen würden. «Ich gehe nicht davon aus, dass der Namensgeber des Colonial irgendeinen bösen Hintergedanken hatte.»

Dem stimmt auch Ratskollege Matthias Aebischer zu, welcher Inhaber Adrian Iten persönlich kennt. «Er hat reagiert, weil Adrian Iten definitiv nicht einer ist, der etwas mit Kolonialismus am Hut haben möchte.»

Anders als Hess begrüsst Aebischer jedoch das Vorgehen der Bar. «Ich empfehle allen, die anders gehandelt hätten, einmal Kolonialismus auf Wikipedia einzugeben. Dann sieht man dann schnell, um was es geht.»

Der SP-Mann findet die vom Kollektiv angerissene Diskussion wichtig und richtig. Denn bei der Veränderung der Sprache und der Gesellschaftsansichten müsse man stets dranbleiben. Aebischer sagt aber auch: «Man muss jeden Fall einzeln anschauen.»

Wie die Bar von nun an heissen wird, ist noch unklar.