Eine interne Umfrage des Universitätsspitals Lausanne bringt erschreckendes ans Licht. Rund sechzig Personen gaben an, Sexismus erfahren zu haben.
Lausanne Unispital
Das Unispital Lausanne. (Archivbild) - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Das Universitätsspital in Lausanne richtet eine Hotline für Betroffene von Sexismus ein.
  • Dies ist die Konsequenz aus einer Online-Umfrage, bei der 60 Meldungen eingiegen.

Das Universitätsspital Lausanne (CHUV) will sexistisches Verhalten gegenüber Medizinstudentinnen und Ärztinnen in Ausbildung nicht mehr dulden. Eine Hotline für Betroffene soll Abhilfe schaffen.

Er sei «absolut verblüfft» gewesen, als er gehört habe, dass solche «inakzeptable Praktiken» im CHUV vorgekommen seien, sagte Direktor Pierre-François Leyvraz. Er präsentierte am Montag vor den Medien eine Sensibilisierungskampagne.

Onlineumfrage bringt Vorfälle ans Licht

Grund für die Massnahme sind die Resultate einer anonymen Onlineumfrage unter rund 800 Medizinstudentinnen, die im April lanciert wurde. In den 185 Antworten gab es rund sechzig Aussagen, die sexistische Verhaltensweisen und Belästigungen anführten.

Die Bandbreite der Kritik war gross: Es war die Rede von verletzenden Bemerkungen, Verunglimpfungen bis hin zu Berührungen und sexuellen Avancen. Es gebe ein «generelles sexistisches Klima gegenüber weiblichen Medizinstudenten und angehenden Ärztinnen», lautete das Fazit.

Deshalb wird nun eine Hotline eingerichtet. Unter der Nummer können Fachleute erreicht werden, die Auskunft geben können über mögliche Massnahmen. Das CHUV wolle damit zeigen, dass bezüglich Sexismus eine Nulltoleranz-Politik herrsche, sagte Leyvraz.

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