Christoph Blocher denkt über dritten Bundesratssitz nach
SVP im Aufwind: Die Partei knackt im Wahlbarometer die 30 Prozent Marke – Christoph Blocher spricht über einen dritten Sitz im Bundesrat.

Das Wichtigste in Kürze
- Laut dem neuen SRG-Wahlbarometer kommt die SVP derzeit auf 30,4 Prozent Wähleranteil.
- Christoph Blocher sieht einen dritten Bundesratssitz definitiv als Option.
- Trotz möglichem Anspruch bräuchte die SVP Unterstützung aus anderen Parteien.
Zwei Jahre vor den nächsten nationalen Wahlen legt die SVP in der Wählergunst deutlich zu: Laut dem neuen SRG-Wahlbarometer erreicht sie 30,4 Prozent. Ein Zuwachs von 2,5 Punkten im Vergleich zu den Wahlen 2023.
Ein Kopf an Kopf rennen liefern sich hingegen die FDP und die Mitte – mit Folgen für die Regierung: Wer im Oktober 2027 vorne liegt, entscheidet mit über die Sitzverteilung im Bundesrat. Denn nur die Top Drei erhalten je zwei Sitze. Die Nummer vier muss sich mit einem begnügen.
Ein alternatives Szenario sorgt jedoch bereits jetzt für Gesprächsstoff: Holt die SVP mehr als 30 Prozent, könnte sie einen dritten Bundesratssitz fordern. Zulasten der FDP oder einer anderen Partei.
Christoph Blocher zieht dritten Sitz in Erwägung
Parteiübervater Christoph Blocher bringt diese Option offen ins Spiel. Auf die direkte Frage in seiner Online-Talkshow «Tele Blocher», ob bei einem solchen Ergebnis ein dritter Sitz Thema sei, antwortet er: «Ja natürlich, diese Frage käme dann».
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Jetzt hofft Christoph Blocher mit seiner Partei auf einen dritten Sitz im Bundesrat. Doch klar ist: Selbst mit starkem Wahlergebnis kann sie ihn nicht im Alleingang durchsetzen. Ohne Stimmen aus anderen Parteien wird es schwierig, schreibt «CH Media».
Die SVP sorgt sich um die Zeit nach 2027 wegen eines möglichen Rücktritts von Ignazio Cassis (FDP).
Ein Nachfolger aus der Westschweiz oder der Mitte könnte die Regierung nach links rücken. Konkret das, will die SVP verhindern. Zum Beispiel eben mit einem dritten eigenen Bundesrat.