Bund beschafft für mehr Geld Güter, Bau- und Dienstleistungen

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Bern,

Die Bundesverwaltung hat im vergangenen Jahr rund 7,3 Milliarden Franken für die Beschaffung von Gütern sowie Bau- und Dienstleistungen investiert.

Gutezug
Güterzüge an einem Bahnhof. (Symbolbild) - keystone

Im vergangenen Jahr hat die Bundesverwaltung rund 7,3 Milliarden Franken bezahlt für die Beschaffung von Gütern sowie Bau- und Dienstleistungen. Das waren 190 Millionen Franken mehr als im Vorjahr. Im Fokus standen Einkäufe aufgrund der Pandemie und bei der Armee.

So steht es im Bericht über das Beschaffungscontrolling für 2022, den der Bundesrat am Freitag zur Kenntnis genommen hat. Einerseits habe die Bewältigung der Corona-Pandemie das dritte Jahr in Folge zu aussergewöhnlichen Beschaffungen geführt.

Andererseits sei bei den Luftfahrtsystemen der Armee – beispielsweise durch die Beschaffung der neuen Kampfflugzeuge und des Bodenluftabwehrsystems – ein steigendes Beschaffungsvolumen erkennbar gewesen. Diese Tendenz werde sich in den nächsten Jahren fortsetzen.

11 Prozent gingen ans Ausland

Etwas mehr als zwei Drittel der vierzig umsatzstärksten Lieferanten sind gemäss dem Bericht im Rüstungs-, Bau- oder Informatikbereich tätig. Prozentual war das Bundesamt für Rüstung (Armasuisse) für knapp 45 Prozent der Beschaffungen verantwortlich. Dabei ging es beispielsweise um Lebensmittel, Textilien, Treibstoff, Rüstungsgüter, Medizin, Kraftfahrzeuge, Transport, Sport, Informatik- und Kommunikationstechnik (IKT) der Armee sowie militärische Bauten.

Auf das Konto des Bundesamts für Strassen (Astra) gingen gut 22 Prozent des Beschaffungsvolumens. Damit wurde der Bau von Nationalstrassen ermöglicht.

Autobahn
Die Nationalstrassen werden seit 2018 aus dem NAF finanziert. - Keystone

Das Bundesamt für Bauten und Logistik (BBL) vergab rund 20 Prozent der Beschaffungsaufträge, etwa für Publikationen inklusive Agenturleistungen, Sicherheitsdokumente, Bürotechnik, Printgeräte, Büro- und Raumausstattung, Büromaterial, Postdienste, Informatikdienstleistungen sowie für zivile Bauten.

11 Prozent der Beschaffungszahlungen – also 826 Millionen Franken – flossen im Jahr 2022 an Firmen mit Sitz im Ausland. Die Zunahme um 3 Prozentpunkte begründet sich hauptsächlich durch die Beschaffungsgeschäfte mit der US-Rüstungsindustrie im Bereich der Luftfahrtsysteme.

Kampfjet-Kauf wirkt sich aus

Vergaben über dem WTO-Schwellenwert erfolgten im Volumen von rund 14,9 Milliarden Franken. 85 Prozent davon wurden in einem Wettbewerbsverfahren vergeben, wie das Bundesamt für Bauten und Logistik (BBL) schrieb.

Das hohe Vergabevolumen begründet sich durch zwei Beschaffungen: einerseits die Beschaffung von Flugzeugen des Typs F-35A und andererseits die Beschaffung des bodengestützten Luftverteidigungssystem grösserer Reichweite des Typs Bodluv GR. Bei diesen Beschaffungen wurde das Einladungsverfahren angewendet.

Deshalb hat sich der Anteil des Volumens von freihändigen Vergaben über dem Schwellenwert um 14 Prozentpunkte verringert und liegt noch bei 16 Prozent.

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