BLS AG fährt Konzerngewinn von 13,5 Mio. Franken ein
Im letzten Jahr sind 67,7 Millionen Fahrgäste mit der BLS AG gefahren - das sind 2,5 Prozent mehr als im Vorjahr. Der Konzern gewinnt 13,5 Mio. Franken dazu.

Das Wichtigste in Kürze
- Die BLS AG hat im vergangenen Jahr 2,5 Prozent mehr Fahrgäste befördert.
- Der Berner Konzern fährt somit einen Gewinn von 13,5 Millionen Franken ein.
- Die Pünktlichkeit hat von 94,8 Prozent auf 93,6 Prozent abgenommen.
Im letzten Jahr sind 67,7 Millionen Fahrgäste mit der BLS AG gefahren. Das sind 2,5 Prozent mehr als im Vorjahr. Der Konzern gewinnt 13,5 Mio. Franken dazu.
Wie die BLS mitteilte, hatte die Rückzahlung zu hoher Abgeltungen an Bund und Kantone keinen Einfluss auf das Konzernergebnis 2019. Diese Rückerstattungen im Umfang von 39,7 Mio. Franken waren rückwirkend der Rechnung 2018 belastet worden.
1,7 Millionen mehr Fahrgäste
Insgesamt transportierte das Bahnunternehmen im vergangenen Jahr 67,7 Millionen Passagiere, das sind 1,7 Millionen mehr (+2,5 Prozent) als im Vorjahr. Dies entspricht durchschnittlich 185'000 Personen pro Tag.
Abgenommen hat die Pünktlichkeit (-1,2 Prozent): So waren 93,6 Prozent aller Züge pünktlich oder mit einer Verspätung von weniger als drei Minuten unterwegs. Im Vorjahr hatte dieser Wert noch bei höheren 94,8 Prozent gelegen.

Die Folgen der Corona-Krise seien noch nicht abschätzbar. Trotzdem geht die BLS AG davon aus, dass der ÖV langfristig nicht in Frage gestellt werde.
Mit dem 2019 gestarteten Effizienzprogramm will das Unternehmen seine Kosten künftig um 50 bis 60 Millionen Franken jährlich senken. In die letztjährige Erfolgsrechnung seien davon 16 Millionen Franken eingeflossen, wobei bisher vor allem im Einkauf gespart worden sei.
BLS AG Tochter Cargo nimmt finanziellen Schaden
Noch keinen entscheidenden Einfluss auf das Ergebnis hatte der Einstieg in den Fernverkehr. Am 15. Dezember übernahm die BLS AG die Interregio-Linie zwischen Bern und Biel. Ende Jahr folgt die Linie zwischen Bern und Olten.

Bei der Tochter BLS Cargo rechnet das Unternehmen aufgrund der Corona-Krise mit «schwerwiegendem» finanziellen Schaden. Genaue Zahlen lägen aber noch nicht vor. Gerechnet wird für die kommenden Monate mit Umsatzeinbussen von rund 30 Prozent. Dies gründet in der Stilllegung ganzer Industriesektoren, vor allem in Italien.
Letztes Jahr war der Umsatz noch um fast 25 Prozent auf 293 Millionen Franken gestiegen. Zurückzuführen ist dieses Wachstum aber vorwiegend auf die Übernahme der belgischen Güterbahn Crossrail Benelux NV. Der Jahresgewinn 2019 blieb mit 5,6 Millionen Franken auf dem Vorjahresniveau.