BLBK-Tochter: Radicant-CEO verlässt Bank wegen Differenzen

Juli Rutsch
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Liestal,

CEO der BLBK-Tochter Radicant, Anton Stadelmann, geht spätestens Ende Februar 2026. Grund sind unterschiedliche Vorstellungen zur Weiterentwicklung der Bank.

Kantonalbank Basel
Anfang Juli musste die BLKB Wertberichtigungen in der Höhe von mehr als 100 Millionen Franken auf ihre Beteiligung an Radicant vornehmen. (Archivbild) - sda

Radicant-CEO Anton Stadelmann verlässt das FinTech-Unternehmen mit Sitz in Zürich. Der Grund sind Differenzen über die strategische Entwicklung, wie «finews.com» berichtet.

Seit Anfang 2024 führte Stadelmann die Bank. Er wandelte sie von einer nachhaltigkeitsfokussierten Bank zur Neo-Bank mit neuen Angeboten um, schreibt «Money Today».

blbk radicant
Die BLBK-Tochter radicant wurde von CEO Anton Stadelmann massgeblich mitgeprägt. - radicant

Stadelmann setzte stark auf Investitionen und die Erschliessung neuer Kundengruppen. Ein wichtiger Fokus lag dabei auf dem KMU-Geschäft.

Strategiewechsel und interner Widerstand

Die strategische Neuausrichtung führte zu internen Diskussionen. Laut «TipRanks» stossen seine Vorstellungen auf Widerstand bei Entscheidungsträgern.

Der Abgang von Stadelmann erfolgt in einer schwierigen Phase. Radicant hatte bereits einschneidende Kostenmassnahmen umgesetzt, berichtet «finews.com».

Der CEO wird seine Aufgaben vorerst weiterführen. Die Suche nach einem Nachfolger wurde laut «SRF» eingeleitet.

Turbulenzen bei der BLKB und Radicant

Radicant gehört zur Basellandschaftlichen Kantonalbank (BLKB), die in Turbulenzen steckt. Im Juli musste sie eine grosse Wertberichtigung vornehmen, wie aus einer BLKB-Pressemitteilung hervorgeht.

Auch das Top-Management der BLKB trat zurück. CEO John Häfelfinger und Bankratspräsident Thomas Schneider verliessen das Unternehmen bereits Ende Juli, berichtet das «SRF».

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Der CTO von Radicant, Christoph Schwarz, wird per 1. September stellvertretender CEO. Radicant steht damit vor einem weiteren Führungswechsel.

Führungswechsel im Frühjahr 2026

Stadelmann wird voraussichtlich Ende Februar 2026 ganz aus dem Unternehmen ausscheiden. Er bleibt bis dahin für Kostensenkung und Effizienzprogramme verantwortlich.

Das bestätigt die Bankratspräsidentin ad interim, Nadia Tarolli Schmidt, gegenüber dem «Klein Report». Damit ist der Rücktritt von Stadelmann ein Teil der umfassenderen Restrukturierung bei Radicant und der BLKB.

Sein Ausstieg kommt in einer herausfordernden Phase für das FinTech.

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Kommentare

User #2947 (nicht angemeldet)

Ich hatte vor Jahren, als die Sissacher KB Filiale für normale Kunden geschlossen und zur Investmentbank umfunktioniert wurde, schon vor dem grössenwahnsinnigen Häfelfinger gewarnt und wurde in der Filiale Sissach ausgelacht. Ich hatte einen Vergleich mit dem, als Finanzwunderkind hochgelobten Raiffeisenchef Vinzenz gezogen und auch dort gesagt, dass auch bei Häfelfinger der Hochmut vor dem Fall kommt. Die Filiale Sissach steht mehr oder minder leer und zum Geld abheben muss ich nun als Sissacher nach Gelterkinden oder Liestal fahren, was ja sehr ökologisch ist. Schuster, bleib bei Deinem Leisten, wir brauchen in der KB keine Luftschlösser bauende Gernegross!

User #2226 (nicht angemeldet)

BL Kantonalbank muss sich auf Zins,Hypotheken heisst normale Geschäfte kümmern nicht auf Grünes pseudo Internet Getue.siehe Wertberichtigung 105 Millionen Sfr.

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