Blatten VS – Ticker: Weitere kleinere Abbrüche in der Nacht
Im Lötschental oberhalb von Blatten VS droht ein Berg abzustürzen. Das Dorf wurde deshalb fast vollständig evakuiert. Hier gibt es die neuesten Infos im Ticker.

Das Wichtigste in Kürze
- Das Dorf Blatten VS wurde wegen eines drohenden Bergsturzes evakuiert.
- Bis zu drei Millionen Kubikmeter Fels könnten ins Tal niedergehen.
- Am Montagabend brach ein erster Teil des Gipfels am kleinen Nesthorn ab.
- Nau.ch hält dich im Ticker auf dem Laufenden.
Im Lötschental im Wallis droht nach mehreren Felsabbrüchen am kleinen Nesthorn ein massiver Bergsturz. Deswegen wurde am Montag das Dorf Blatten VS fast vollständig evakuiert. Rund 300 Einwohner mussten ihre Häuser verlassen.
Am Montagabend geriet schliesslich der Ostgrat in Bewegung. In der Folge ist ein Teil des Gipfels abgebrochen. Es handelte sich dabei laut den Behörden jedoch noch nicht um das erwartete Grossereignis.
150'000 bis 200'000 Kubikmeter Gestein hätten sich in Stücken gelöst. Das sagte ein Sprecher des Regionalen Führungsstabs Lötschental am späten Montagabend. Zum Abbruch kam es demnach zwischen 17 Uhr und 18 Uhr.
Am Dienstagnachmittag gab es eine Medienkonferenz mit den neusten Erkenntnissen. Der Bergsturz verläuft weiterhin in kleinen Abbrüchen. Es handle sich dabei um das bestmögliche Szenario, sagte Alban Brigger, Ingenieur für Naturgefahren im Oberwallis.
Die neusten Entwicklungen gibt es im Ticker von Nau.ch:
11.13 Uhr: Zahlen der Nacht noch nicht vorhanden
Es gibt immer noch keine genauen Zahlen dazu, wie viel Gestein in der Nacht heruntergekommen ist. Dies berichtet SRF. Schuld sei vor allem die schlechte Sicht.
Die Geologen könnten deswegen keine genauen Zahlen angeben. «Alles andere wäre pure Spekulation», zitiert SRF Jonas Jeitziner, Informationschef des Regionalen Führungsstabs.
6.45 Uhr: Blatten VS: Weitere kleinere Abbrüche in der Nacht
Die Situation in Blatten im Walliser Lötschental ist in der Nacht auf Mittwoch angespannt geblieben. Es kam zu weiteren kleinen Felsabbrüchen, wie ein Sprecher des Regionalen Führungsstabs Lötschental sagte. Der Geröllhaufen auf dem Birchgletscher sei angewachsen.
Weiterhin gebe es am Kleinen Nesthorn viel Bewegung. Ein ständiges Grollen sei in der Nacht zu hören gewesen.

Wie sich die Lage entwickeln werde, sei schwer abzuschätzen. Der Untere Birchgletscher bereitete bereits am Dienstag Sorge. Er bewegte sich zuletzt mit einem halben Meter pro Tag sehr schnell.
Es sei denkbar, dass ein Teil der Felsmasse direkt auf den Gletscher stürze. Möglich wäre auch, dass der Gletscher nach vorne ins Tal donnere. Und sich mit anderen Bergsturzmaterial vermische und den Fluss Lonza aufstaue, sagte Alban Brigger, Ingenieur für Naturgefahren im Oberwallis.
Die kleineren Teilabbrüche werteten die Experten in Blatten als bestmögliches Szenario.