Gletscherabbruch im Lötschental: Bewohner müssen Häuser verlassen

Nikolaus Führmann
Nikolaus Führmann

Oberwallis,

Nach einem Gletscherabbruch ist die Lage im Lötschental weiter angespannt. Ein Drittel der Bewohner von Blatten VS muss seine Häuser verlassen.

Gletscherabbruch Gerät Erdrutsch
Im Lötschental kommt es immer wieder zu Naturereignissen wie Gletscherabbruch und Erdrutsch. (Archivbild) - Keystone/ RFS Lötschental

Im Lötschental kam es am Samstag zu einem dramatischen Gletscherabbruch, der ein Drittel des Dorfes Blatten zur Evakuierung zwingt. Die Behörden informierten die Bewohnerinnen und Bewohner am Abend über die nötigen Massnahmen, wie «Bluewin» berichtet.

Der Gletscherabbruch ereignete sich in der Nähe des Bietschhorns und löste einen Murgang aus, der an eine kleine Lawine erinnerte. Experten warnen vor weiteren Abbrüchen, da die Schneeschmelze oberhalb von 2'500 Metern zusätzliche Risiken birgt, so der «Schweizer Bauer».

Warst du schon mal direkt von einem Naturereignis betroffen?

Die betroffene Region ist bekannt für ihre Wanderwege, die nun teilweise gesperrt sind. Die Wege von Blatten zur Bietschhornhütte und von Brunnmattä zur Brücke Hehstäg/Ried bleiben laut Gemeindekommuniqué bis auf Weiteres geschlossen.

So kam es zum Gletscherabbruch

Der Felsabbruch im Gebiet Kleines Nesthorn riss einen Teil des Birchgletschers mit und führte zum Murgang. Dieser kam etwa 500 Meter oberhalb des Flusses Lonza zum Stillstand, wie Gemeindepräsident Matthias Bellwald gegenüber der Nachrichtenagentur Keystone-SDA erklärte.

Karte Blatten Gletscherabbruch
Der Gletscherabbruch ereignete sich nahe Blatten VS. - Open Street Map

Bereits seit den 1990er-Jahren wird der Birchgletscher überwacht, um Risiken frühzeitig zu erkennen. Aufgrund der aktuellen Ereignisse installieren Experten zusätzliche Messpunkte, so «Bluewin».

Die Behörden schliessen weitere Abbrüche und Murgänge nicht aus. Die anstehende Schneeschmelze könnte laut Experten die Gefahr noch erhöhen, wie «Baseljetzt» berichtet.

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Kommentare

User #2347 (nicht angemeldet)

Das ist Zukunft , rutscht immer mehr...ich würde heute schon gehen , bevor ihr mit dem Haus 300meter weiter unten sind , sollte sowieso schon lange verboten werden...an einen Hang zu bauen ! ! ! DIE NATUR RÄCHT SICH IMMER MEHR ,richtig so....der dubeli - Mensch zerstört täglich immer mehr auf dieser Welt !

User #3100 (nicht angemeldet)

Viele Einwohner von Bergdörfer müssen sich langsam an den Gedanken gewöhnen, dass die bewohnbaren Tage gezählt sind. Bitte vergesst nicht denen danke zu sagen die durch Raubbau an der Natur reich wurden.

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