Das Domkapitel wird heute Montag wahrscheinlich einen neuen Bischof für das Bistum Chur wählen. Die Domherren haben sich zur Bischofswahl versammelt.
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Blick auf den Churer Hof mit der Kirche St. Maria Himmelfahrt, rechts, und dem Bischoeflichen Schloss dahinter. - keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Mit hoher Wahrscheinlichkeit dürfte heute der neue Bischof für das Bistum Chur feststehen.
  • Das Domkapitel habe sich in Chur versammelt.

Die Domherren des Churer Domkapitels dürften am Montag einen neuen Bischof für das Bistum Chur wählen. Dies schreibt das katholische Medienzentrum auf seiner Website kath.ch unter Berufung auf eine «sichere Quelle». Auf Anfrage keinen Kommentar dazu abgeben wollte am Sonntag der Medienbeauftragte des Bistums Chur.

Zunächst hatte am Sonntag der «Tages-Anzeiger» berichtet, dass sich am Montag die 22 Domherren in Chur versammeln werden.

Kath.ch bestätigte dies und berief sich dabei am Sonntag auf eine «sichere Quelle». Laut Angaben von kath.ch stehen auf einer Liste sieben Namen als mögliche Bischöfe:

Der Offizial Joseph Bonnemain, der Luzerner Pfarrer Ruedi Beck, der Horgener Pfarrer Adrian Lüchinger, der Richterswiler Pfarrer Mario Pinggera, der Abt von Einsiedeln, Urban Federer, der Abt von Disentis, Vigeli Monn, und der Ex-Abt von Hauterive, Mauro-Giuseppe Lepori.

Bistum Chur: Nachfolger von Vitus Huonder

Der neue Bischof würde die Nachfolge von Bischof Vitus Huonder antreten. Huonder hatte sich im Mai 2019 nach fast zwölf Jahren im Amt verabschiedet. In der Folge kam es zu einer Übergangslösung an der Spitze des Bistums.

Peter Bürcher
Peter Bürcher ist zurzeit Apostolischer Administrator in Chur. - Keystone

Der Papst ernannte den damals 73-jährigen Oberwalliser Peter Bürcher zum Apostolischen Administrator. Dies bis eine definitive Lösung für die Huonder-Nachfolge getroffen ist. Bürcher ging damals nach eigenen Angaben von einer Amtszeit von ein «paar Monaten» aus.

Seit Jahrzehnten bestehen im Bistum Konflikte zwischen konservativen und fortschrittlichen Kreisen. Auch unter Bürcher kam das Bistum nicht zur Ruhe. Ausdruck dieser Konflikte war auch der Entscheid Bürchers im März Martin Kopp per sofort als Generalvikar der Urschweiz zu entfernen.

Bistum Chur Pierre Bürcher
Der vom Bistum Chur entlassene Generalvikar der Urschweiz Martin Kopp. - Twitter / @zhkath

Kopp verhielt sich in den Augen Bürchers nicht weisungsgemäss. Kopp hatte sich zur Bischofsnachfolge im Bistum Chur öffentlich geäussert und damit gegen eine interne Regel verstossen. Rund 3900 Personen wandten sich in der Folge in einer Petition an Bürcher gegen die Absetzung Kopps.

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