Eine Bernerin kauft sich in einer Beiz ein Brioche. Beim Essen bemerkt sie plötzlich ein Glänzen: ein Stück Draht!
Brötchen
Eine Bernerin hat in ihrem Brötchen ein Stück Draht gefunden. - Nau.ch-Leserreporterin

Das Wichtigste in Kürze

  • Eine Bernerin hat beim Essen ein Stück Draht in einem Brioche gefunden.
  • Die Beiz kann sich nicht erklären, wie der Draht ins Brötchen kam.
  • Ein Magen-Darm-Experte gibt Entwarnung: Das Stück ist ungefährlich.
Ad

Bernerin Luana Kirr* (31) geht nach der Arbeit noch mit einer Kollegin in die Stadt. Bei der Münsterplattform machen die beiden Halt, um einen Eistee zu trinken. «Ich hatte Hunger, also bestellte ich in der Bar noch ein Brioche», erzählt sie.

So weit, so normal. Doch als sie anfängt, das Brötchen zu essen, blitzt ihr plötzlich Metall entgegen. Verdutzt nimmt sie es unter die Lupe. «Ich traute meinen Augen kaum – da war einfach ein Stück Draht eingebacken!»

Brötchen
Der Draht war ungefähr einen halben Zentimeter lang – trotzdem machte sich die Bernerin Sorgen.
Café
Das betroffene Café hat den Vorfall seinem Zulieferer gemeldet und zeigt sich betroffen.
Arzt
Magen-Darm-Arzt Roger Wanner gibt Entwarnung: «Der Draht im Brioche ist zwar ärgerlich, aber für die Person keine Gefährdung.»

Das Stück ist nur klein, zirka einen halben Zentimeter gross, wie sie erzählt. «Im ersten Moment war ich verärgert. Kann so etwas nicht den Magen aufkratzen, wenn man es versehentlich verschluckt?»

«Ärgerlich», aber «keine Gefährdung»

Das zum Glück nicht, wie sich herausstellt. Roger Wanner, Magen-Darm-Arzt von der Zürcher Praxis Gastroenterologie, erklärt auf Anfrage: «Der Draht im Brioche ist zwar ärgerlich, aber für die Person keine Gefährdung.»

Das passiere immer wieder. «Spitze Gegenstände wie Scherben werden immer wieder von Borderline-Patienten verschluckt.» Aus der Psychiatrie kennt man solche Vorfälle also gut.

Darum weiss Wanner: «Da muss man keine Angst haben.» Gefährlich seien hingegen Magnete und Knopfbatterien.

Gekauft hat Kirr das Brötchen im Café Einstein au Jardin, das direkt an der Münsterplattform liegt. Dort zeigt man sich betroffen: «Wir bedauern diesen Vorfall sehr», sagt Geschäftsführer Ansel Lemoine zu Nau.ch.

Café-Chef entschuldigt sich

«Wir sind super froh, dass der aufmerksamen Kundin nichts passiert ist — das Wohl unserer Gäste steht an erster Stelle.» Das Café beziehe seine Gebäcke seit 13 Jahren von einer lokalen Bäckerei – die habe Lemoine über den Vorfall informiert.

«Aktuell gehen wir nicht davon aus, dass das Stück Draht beim Backen ins Brötchen gelangte.» Wie es hineinkam, ist nicht klar. «Im Namen der Einstein Café AG entschuldige ich mich recht herzlich für die Unannehmlichkeiten.»

Sind Sie beim Essen schon einmal auf etwas Unerwartetes gestossen?

Dem Kantonalen Laboratorium, das zuständig ist für Lebensmittelsicherheit, sind keine weiteren solchen Fälle bekannt, wie ein Sprecher mitteilt.

*Name von der Redaktion geändert

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

AngstArzt