Berner Fussgänger-Drama: «Auto hatte Freiburger Kennzeichen»

Wie jeden morgen schlürfen die Leute in der In-Beiz «Barbière» am Berner Breitenrainplatz ihre Schalen und Espressi. Heute gibt es aber nur ein Thema, nämlich der tragische Unfall vor 24 Stunden. Und der hatte es in sich!

Es ist eine unvorstellbare Szene, die sich am Mittwoch kurz nach sieben Uhr im lauschigen «Breitsch»-Quartier abspielt: Ein Lieferwagen rast (von der Innenstadt her) in der 30er-Zone mit überhöhtem Tempo auf einen Fussgängerstreifen zu. Und zwar ohne vorher abzubremsen.

Es sei pure Absicht gewesen, sagt eine Augenzeugin zu Nau.ch. Und: Der Mann habe Passanten sogar noch den Stinkefinger gezeigt! Im «Kafi» spricht man von einer Amokfahrt.

Die Folgen: Eine Frau muss schwer verletzt ins Spital gebracht werden. Eine zweite Frau kommt mit dem Schock davon, weil sie sich mit einem Sprung in Sicherheit bringen kann.

Sie flüchtet ins gegenüberstehende «Barbière» – und berichtet, wohl unter Schock, von den fürchterlichen Geschehnissen.

Die Polizei riegelt anschliessend den Unfallort und die Strassen rund um den Breitenrainplatz ab, stellt sogar einen Sichtschutz auf. «Eine Fussgängerin wurde schwer verletzt», bestätigte die Berner Kantonspolizei gestern.

Die verletzte Frau war unter dem Lieferwagen eingeklemmt, musste von der Feuerwehr geborgen werden. Sie wird laut Polizei nach der Erstbetreuung vor Ort durch ein Ambulanzteam ins Spital gefahren.

Laut Nau.ch-Informationen werde die Frau heute am Schlüsselbein operiert.

Die Polizei bestätigt, den Fahrer des Lieferwagens abgeführt zu haben. Mittlerweile ist er wieder auf freiem Fuss. Gegenüber Nau.ch sagt ein Augenzeuge: Das Fahrzeug, ein weisser Renault-Lieferwagen, hatte «ein Kennzeichen mit Freiburger Nummer».