Die Anzahl der gestorbenen Skitourengänger in der Region Pigne d'Arolla VS hat sich am Mittwoch auf sieben erhöht. Nun gab die Staatsanwaltschaft des Kantons Wallis neue Einzelheiten zur Schreckensnacht am Berg bekannt.
Skitouren
Ein Skitourengeher. (Symbolbild) - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Sieben Skitourengänger sind nach einer Skitour am Pigne d'Arolla VS erfroren.
  • Eine Schlechtwetterfront zwang die Skitourenfahrer, die Nacht bei Minus-Temperaturen im Freien zu verbringen.
  • Der Bergführer verliess während der Nacht seine Gruppe nicht.

Am Sonntag gerieten 14 Skitourenfahrer in der Walliser Region Pigne d’Arolla in eine Schlechtwetterfront und mussten die Nacht im Freien verbringen. Sieben Menschen kamen ums Leben. Die Walliser Staatsanwaltschaft hat nun neue Erkenntnisse zum Bergdrama bekannt gegeben. Der italienische Bergführer blieb demnach während der Nacht bei seiner Skitourengruppe, bevor er aufbrach, um Hilfe zu suchen und dabei zu Tode stürzte.

Beide Skitourenfahrer-Gruppen brachen am frühen Sonntagmorgen auf. Während die französische Gruppe ohne Bergführer unterwegs war, wurde die zweite Gruppe von einem italienischen Bergführer angeführt.

Als beide Skitourengruppen von einem Wetterumsturz überrascht wurden, mussten alle 14 Mitglieder die Nacht auf Montag auf 3270 Metern über Meer im Freien verbringen. Der italienische Bergführer, der nach einem Sturz tot aufgefunden worden war, «verliess während der Nacht seine Gruppe nicht», wie die Staatsanwaltschaft präzisierte.

Nach dem Drama am Pigne d'Arolla, bei dem am vergangenen Wochenende sieben Menschen ums Leben kamen, gibt es viele offene Fragen.
Nach dem Drama am Pigne d'Arolla, bei dem am vergangenen Wochenende sieben Menschen ums Leben kamen, gibt es viele offene Fragen. - Keystone

Sieben Opfer

Die sieben verstorbenen Menschen, darunter sechs Italiener und eine Bulgarin, sind laut Staatsanwaltschaft formell identifiziert und konnten inzwischen ihren Familien übergeben werden. Das siebte Opfer, eine 42-jährige Italienerin, war am gestrigen Mittwochabend im Spital gestorben. Zwei weitere schwer Verletzte schweben nicht mehr in Lebensgefahr. Bei ihnen handelt es sich um einen 72-jährigen Schweizer und eine 56-jährige Französin. Fünf Personen kamen mit leichteren Unterkühlungen davon.

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