In Bern legt das Busfahren sein Image als Männerberuf allmählich ab. Bei Bernmobil sitzen im Bus oder Tram vermehrt Frauen am Steuer.
Busfahrerinnen Bernmobil
Immer mehr Frauen setzen sich im öffentlichen Verkehr hinter das Steuer. Bernmobil bemüht sich um Vielfalt. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Bei Bernmobil wuchs der Frauenanteil in den letzten Jahren auf leicht über 20 Prozent.
  • Das Berner Verkehrsunternehmen möchte diesen Trend künftig fortführen.
  • In Zürich dagegen ist der Frauenanteil im Fahrdienst seit mehreren Jahren gleich.
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Ob in Bussen, Trams oder Zügen – das Lenken von öffentlichen Verkehrsmitteln wird meist mit männlichen Chauffeuren in Verbindung gebracht.

Wer allerdings derzeit regelmässig im Schweizer ÖV unterwegs ist, stellt fest: Der Fahrbetrieb ist keine Männerdomäne mehr. Immer mehr Frauen sitzen im öffentlichen Verkehr hinter dem Steuer.

Mehr Chauffeusen bei Bernmobil

«Das Fahrdienstpersonal von Bernmobil ist in den letzten Jahren merklich vielfältiger geworden», erklärt das Verkehrsunternehmen aus der Bundesstadt gegenüber Nau.ch.

Ist Ihnen aufgefallen, dass im ÖV vermehrt Frauen am Steuer sitzen?

Grund dafür: Ein 2019 gefällter Entscheid, dass «die Vielfalt (Diversity) im Unternehmen gestärkt werden soll».

Bei Bernmobil heisst es: «Es freut uns, dass wir auch vermehrt Frauen für einen Job als Busfahrerin oder Wagenführerin gewinnen konnten. Wir sind bestrebt, diesen Trend mit geplanten Aktionen im Bereich der Personalrekrutierung auch künftig fortzuführen.»

Bernmobil
Bernmobil setzt sich stark für Diversity im Unternehmen ein.
Bernmobil
Das Fahrdienstpersonal sei so in den letzten Jahren merklich vielfältiger geworden.
Bernmobil
Das Verkehrsunternehmen sei bestrebt, den Trend fortzuführen.
Zürich
In Zürich wiederum haben sich die Zahlen in den letzten Jahren kaum verändert.
Postauto
Und bei Postauto sitzen nach wie vor nur wenige Frauen am Steuer.

Man wolle Mitarbeitende unabhängig ihres Geschlechts oder ihrer Herkunft für das Unternehmen begeistern. Zurzeit betrage der Frauenanteil bei Bernmobil leicht über 20 Prozent.

Keine Veränderungen in Zürich – Potenzial bei Postauto

Bern freut sich also über eine positive Entwicklung. Wie sieht es in anderen Städten der Schweiz aus – beispielsweise in Zürich?

Die Verkehrsbetriebe Zürich lassen verlauten: «Der Frauenanteil im Fahrdienst liegt seit mehreren Jahren bei knapp 20 Prozent.» Dort bleibt es also beim Status quo.

Verkehrsbetriebe Zürich Bernmobil
Der Frauenanteil im Fahrdienst der Verkehrsbetriebe Zürich ist seit mehreren Jahren konstant. - Keystone

Geringer ist der Frauenanteil mit 10 Prozent beim Fahrpersonal von Postauto. Im regionalen und ländlichen Personenverkehr habe das Busfahren immer noch das Image eines Männerberufs.

Das Verkehrsunternehmen ist sich dessen bewusst: «In dieser Hinsicht hat Postauto noch ein grosses Potenzial.»

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