Das Museum Langmatt in Baden AG wird umfassend saniert und seine Kunstwerke gehen auf Europatournee.
Museum Langmatt
Museum Langmatt in Baden AG - Museum Langmatt
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Das Museum Langmatt in Baden AG wird in den kommenden zwei Jahren für 19,8 Millionen Franken saniert. Der Spatenstich fand am Freitag statt – und das Museum wird im Frühjahr 2026 wieder eröffnet. Das Gebäude wurde leergeräumt: Mehr als 2500 Objekte und Bilder wurden verpackt.

Mit der Gesamtsanierung werde die Villa mit einer der bedeutendsten Privatsammlungen des französischen Impressionismus in Europa und der öffentlich zugängliche Park bewahrt und geschützt, hiess es.

Die denkmalgeschützte Villa wurde in den vergangenen 120 Jahren nie umfassend saniert. Nun werden die historisch wertvolle und geschützte Substanz restauriert, die Sicherheits- und Haustechnik erneuert und angemessene energetische Ertüchtigungen vorgenommen. Die Villa umfasst 75 Räume. Geplant sind auch ein Pavillon, ein Eingangsbereich und ein Lift.

Während das Museum geschlossen ist, gehen die Werke der Impressionisten auf Europatournee. Die Sammlung sei erstmals in ihrer Geschichte ausserhalb Badens zu sehen, hält das Museum fest.

Kunstschatz geht auf Reisen

So werden die rund 50 wichtigsten Gemälde der Langmatt in Lausanne, Köln und Wien zu sehen sein. Die Badener Stimmbevölkerung hatte im vergangenen Juni mit einem Ja-Stimmen-Anteil von 79 Prozent eine Kostenbeteiligung von 10 Millionen Franken gutgeheissen.

Der Kanton Aargau steuert aus dem Swisslos-Fonds 6,02 Millionen sowie 630'000 Franken als Denkmalpflege-Subvention bei. Gemeinden der Region, Stiftungen, Private und Unternehmen übernehmen 3,19 Millionen Franken.

Die Stiftung Langmatt hat sich verpflichtet, die künftigen Betriebskosten über den Kapitalertrag eines Bilderverkaufs zu sichern. Mit dem gelösten Kapital von 40 Millionen Franken will die Stiftung jährlich genügend Ertrag erwirtschaften, um zukünftig den nötigen Beitrag an die Betriebskosten leisten zu können.

Finanzierung durch Kunstverkauf

Die Stiftung verpflichtet sich zudem, aus den Erträgen den Unterhalt der Immobilie sicherzustellen und gleichzeitig Rückstellungen zu bilden. Daher wurden im vergangenen November in New York drei Cézanne-Bilder aus dem Bestand des Museums für 44,8 Millionen US-Dollar versteigert.

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