Basler Fasnacht: «Morgestraich» läutet den Beginn ein

«Morgestraich, vorwärts, Marsch!» – Pünktlich um vier Uhr ist in Basel die Strassenbeleuchtung ausgeknipst worden. Das heisst: Basel steht für drei Tage Kopf – die traditionelle Basler Fasnacht ist eröffnet.

Tausende Trommler und Pfeifer marschieren am Montagmorgen durch die Gassen der Innenstadt, um den Beginn der «drey scheenschte Dääg» einzuläuten. Erleuchtet wird die Stadt bis Sonnenaufgang ausschliesslich durch die kunstvoll bemalten Laternen der verschiedenen Fasnachtscliquen.

Kleine Kopflaternen schmücken die Larven der vielen Fasnächtlerinnen und Fasnächtler. Erstmals kommen auch die grossen gezogenen oder getragenen Laternen der vielen Cliquen zum Vorschein. Viele davon widmen sich dem Thema künstliche Intelligenz (KI).

Die Basler haben Glück: Nach einem regnerischen Sonntagabend und einer feuchten Nacht, bleibt der «Morgestraich» zunächst trocken. Das Wetter, respektive das Klima, wird übrigens auch an den diesjährigen «drey scheenschte Dääg» ein prominentes Thema sein.

Der Klimawandel ist das beliebteste Sujet: 55 Fasnachtseinheiten setzten auf Themen wie Hitzesommer, Stadtklima, Klimakleber oder Energieeffizienz. Mit 23 Einheiten folgt auf dem zweiten Platz die künstliche Intelligenz beziehungsweise soziale Medien und Fake News.

Weitere Themen umfassen das 150-jährige Jubiläum des Zoo Basel, LGBTQ- und Gender-Themen, Kriege und Konflikte sowie der Barbie-Film. Auch die wirtschaftliche Lage im Zusammenhang mit der CS-Übernahme werden reflektiert.

Am «Morgestraich» sind die Fasnächtlerinnen und Fasnächtler noch mit einem «Charivari»-Kostüm unterwegs, also in individueller Maskierung. Es sind vorerst nur Pfeifer und Trommler dabei.

Beim Cortège am Montag- und Mittwochnachmittag präsentieren die Cliquen dann aber nebst der Laterne auch ihre Zugkostüme. Und natürlich ihre Requisiten zum gewählten Sujet der Basler Fasnacht.

Seit 2017 gehört die Basler Fasnacht zum immateriellen Weltkulturerbe der UNESCO.