Die Basler Krafft-Gruppe testete in den letzten zwei Jahren in ihren Hotels und Restaurants das Modell der Viertagewoche. Nun zieht das Unternehmen Bilanz.
Hotel Krafft Basel
Das Hotel Krafft am Rhein in Basel. (Archivbild) - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Krafft-Gruppe testete zwei Jahre lang die Viertagewoche.
  • Das Konzept wurde unter vielen Mitarbeitenden nicht als optimal empfunden.
  • Grösstenteils kehrt das Unternehmen daher wieder zum ursprünglichen Arbeitsmodell zurück.
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Die Krafft-Gruppe hat sich entschieden, ihre zweijährige Testphase der Viertagewoche zu beenden. Das bekannte Gastro- und Hotelunternehmen aus Basel kehrt nun wieder grösstenteils zur traditionellen Fünftagewoche zurück.

Die Gründe für diese Entscheidung sind vielfältig und reichen von rechtlichen bis hin zu finanziellen Aspekten sowie Unzufriedenheit unter den Mitarbeitenden. Dies berichtet die «Basler Zeitung».

Würden Sie eine Viertagewoche begrüssen?

Vor zwei Jahren präsentierte sich die Krafft-Gruppe als «attraktiver Arbeitgeber», der aufgrund von Mitarbeiterbefragungen die Viertagewoche einführen wollte.

Krafft-Gruppe: «Zu lange Arbeitstage»

Im Laufe der Zeit habe sich aber Ernüchterung breitgemacht, heisst es. Melina Horni, Verantwortliche Human Resources bei der Krafft-Gruppe, erläutert dies gegenüber dem SRF-«Regionaljournal». «In der harten Realität des Services bedeutet dies allerdings, dass die Mitarbeitenden während elfeinhalb Stunden inklusive einer Stunde Pause auf den Beinen sind. Einigen sind dies zu lange Arbeitstage.»

Die langen Arbeitstage führten dazu, dass die Mitarbeiter nach der Arbeit kaum noch Energie für Hobbys oder Sport hatten.

Rechtliche und finanzielle Herausforderungen

Zudem stellte das Arbeitsgesetz eine weitere Hürde dar. Es sieht vor, dass Personal, das in die Nachtarbeit zwischen 24 und 7 Uhr hineinarbeitet, aus Gründen der Erholung insgesamt nur neun Stunden arbeiten darf. Dies erschwerte die Planung und Umsetzung erheblich.

Auch finanziell war die Viertagewoche eine Belastung für das Unternehmen. Da weniger Mitarbeiter anwesend waren, musste mehr Personal eingestellt werden.

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