Bargeld-Verbot am Weihnachtsmarkt in Zürich empört
Das Bargeld-Verbot am Weihnachtsmarkt Zürich sorgt für Kritik. Der Betreiber reagiert mit einem ausführlichen Statement.

Der Entscheid, auf dem Zürcher Weihnachtsmarkt kein Bargeld mehr zu akzeptieren, hat eine ziemliche Empörung ausgelöst. Viele Besucher kritisieren die ausschliesslich bargeldlose Bezahlung.
Laut der «NZZ» haben Betreiber und Stadtverwaltung das Bargeld-Verbot mit organisatorischen Gründen begründet. Digitale Zahlungen seien schneller, hygienischer und erleichterten die Abrechnung für alle Standbetreiber.
Bargeldloser Weihnachtsmarkt: Betreiber reagiert auf Kritik
In sozialen Medien äusserten viele Besucher Unverständnis. Sie sehen das Vorgehen als Einschränkung der Entscheidungsfreiheit im Zahlungsverkehr.

Der Veranstalter erklärte gegenüber dem «SRF», dass niemand ausgeschlossen werden solle. Man habe Verständnis für ältere Menschen, plane aber zusätzliche Informationsstände und Hilfspersonal für bargeldlose Zahlungen.
Experten melden sich zu Wort
Gemäss einer Einschätzung des Schweizerischen Gewerbeverbands, zitiert von «Der Standard», könnte das Verbot ein falsches Signal senden. Bargeld gehöre weiterhin zur Schweizer Identität und zur Wahlfreiheit der Konsumenten.
Die Schweizerische Nationalbank betonte auf Anfrage, dass Bargeld ein «gesetzlich anerkanntes Zahlungsmittel» bleibe. Jeder Veranstalter könne jedoch frei entscheiden, welche Bezahlformen akzeptiert werden.
Wirtschaftliche und gesellschaftliche Fragen
In der Gastronomie zeigte sich indes Akzeptanz für das neue System. Kartenzahlung vereinfache Abläufe und reduziere Risiken beim Bargeldhandling, berichtete «Reuters».
Verbraucherschützer mahnen dennoch, dass digitale Bezahlverfahren nicht alle Menschen gleichermassen einschliessen. Sie warnen vor einer stillschweigenden Normalisierung der bargeldlosen Gesellschaft.











