Am Samstagnachmittag demonstrierten rund 50 Personen vor der iranischen Botschaft in Bern, um sich mit der Protestbewegung im Iran zu solidarisieren.
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Die Demonstrierenden trugen Bilder Aminis mit sich - und die Flagge Irans aus der Zeit vor dem Sturz des Schahs 1979. - keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Erneut versammelten sich am Samstagnachmittag Demonstranten vor der iranischen Botschaft.
  • Die etwa 40 bis 50 Personen solidarisierten sich in Bern mit der Protestbewegung im Iran.
  • Im Iran kam es nach dem Tod der 22-jährigen Mahsa Amini zu einer Protestwelle.

Den zweiten Samstag in Folge haben sich an diesem Samstagnachmittag vor der iranischen Botschaft in Bern Demonstrierende mit der Protestbewegung im Iran solidarisiert. Die Kundgebung verlief nach Polizeiangaben ohne grössere Zwischenfälle.

Man sei mit einem Dispositiv vor Ort gewesen, bestätigte Magdalena Rast, Mediensprecherin der Kantonspolizei Bern, auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA.

Ein Fotograf von Keystone-SDA schätzte die Zahl der Demonstrierenden auf 40 bis 50. Die Polizei machte zur Teilnehmerzahl keine Angaben.

Proteste nach Tod von Mahsa Amini

Bereits eine Woche zuvor hatten vor der Vertretung Irans in der Bundesstadt gegen 200 Menschen gegen die iranische Regierung demonstriert.

Damals hatte die Polizei Gummischrot eingesetzt. Dies, nachdem sich zwei Personen Zutritt zum Botschaftsgelände verschafft und Protestierende eine Absperrung durchbrochen hatten.

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Mahsa Amini wurde nur 22 Jahre alt. - imago/HBLnetwork

Die Protestbewegung im Iran hatte sich nach dem Tod der 22-jährigen Mahsa Amini formiert. Die junge Kurdin war im September in Teheran von der Religionspolizei festgenommen worden – angeblich, weil sie Vorschriften zum Tragen des Kopftuchs verletzt hatte.

Nach Angaben von Aktivisten wurde sie bei ihrer Festnahme von der Polizei misshandelt, fiel ins Koma und starb wenige Tage später im Spital. Die iranischen Behörden geben dagegen an, Amini sei aufgrund einer Vorerkrankung an Herzversagen gestorben. Die Eltern der 22-Jährigen haben diese Darstellung mehrfach zurückgewiesen.

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