Weil manche Studierende ihre Prüfungen haben schreiben lassen, statt sie selber zu absolvieren, gibt es an der Universität Bern jetzt strengere Kontrollen.
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An die Fassade der Uni Bern wird regelmässig gepinkelt. - keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • An der Uni Bern müssen Studierende unterschreiben, dass sie fit für die Prüfung sind.
  • Grund dafür waren nachträgliche Krank-Meldungen, um Prüfungsresultate ungültig zu machen.
  • Zudem müssen Studierende sich teilweise mit ID ausweisen.

Es ist Prüfungszeit an den Universitäten. Für viele Studierende heisst das: Lernen, lernen, lernen. Und für die, die das eben nicht getan haben: Bibbern und hoffen. Oder etwa nicht?

Einige Studierende haben sich offenbar Tricks ausgedacht, um schlechte Noten im Nachhinein verschwinden zu lassen. Oder es gar nicht erst soweit kommen zu lassen. Mit Lernen allerdings haben die Tricks wenig am Hut.

Nachträglich krank gemeldet

Bei der Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Fakultät (WiSo) der Universität Bern hatten Studierende versucht, bei ungenügenden Noten als Grund nachträglich Krankheit am Prüfungstag anzugeben.

«Darauf wurde ein Deckblatt für die Prüfung eingeführt, worauf die Studierenden mit ihrer Unterschrift bezeugen müssen, dass sie physisch und psychisch in der Lage sind, die Prüfung zu absolvieren», erklärt die Universität Bern gegenüber Nau.

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Die meisten Studierenden lernen fleissig. Manche haben sich allerdings «Alternativen» einfallen lassen. - Pixabay

So konnten die Studierenden «nicht nachträglich geltend machen, am Tag der Prüfung krank gewesen zu sein». Diese Praxis sei auch von anderen Fakultäten erfolgreich übernommen worden.

Universität Bern fordert teilweise amtlichen Ausweis

Allenthalben müssen die Studierenden allerdings nicht nur unterschreiben, in bester Prüfungs-Form zu sein. «Nun kann es in Einzelfällen vorkommen, dass die Prüfungsaufsicht bei Unsicherheiten bezüglich der Identität einer Person nicht eine schriftliche Bestätigung verlangt, sondern das Vorzeigen eines zweiten Ausweises, wie beispielsweise einer Identitätskarte», so die Medienstelle der Universität weiter.

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Manche Studierenden der Universität Bern müssen für die Prüfungen zusätzlich zum Studentenausweis auch ein amtliches Dokument, etwa eine Identifikationskarte, zeigen, um sich auszuweisen. - Pixabay

Ein Grund dafür sei etwa, «wenn das Foto auf dem Studierendenausweis nicht dem aktuellen Aussehen entspricht». Warum jeder Prüfling mittels Ausweis geprüft wird?

«Einige haben ihre Prüfungen nicht selber geschrieben, sondern jemanden mit ihrem Studierendenausweis losgeschickt. Diese Person hat die Prüfung dann für sie geschrieben», weiss eine Studentin. Damit die Prüfer also sicher sind, dass keiner seine Nachhilfelehrerin für die Prüfung bezahlt – statt für die Vorbereitung dazu – werden Ausweise auch mal doppelt kontrolliert.

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