Universität Bern

Universität Bern: Das waren die Höhepunkte des Jahres

Andrea Bauer
Andrea Bauer

Bern,

2025 war für die Universität Bern geprägt von wissenschaftlicher Exzellenz, gesellschaftlicher Wirkung und internationaler Sichtbarkeit.

Universität Bern 2025 Nacht
Rund 10’000 Neugierige tauchten an der Nacht der Forschung auf der Grossen Schanze in die Welt der Wissenschaft ein. - Dres Hubacher

Von einem Wissensfest unter freiem Himmel über neue Erkenntnisse zu Mars und Klima bis hin zu gesellschaftspolitisch relevanten Studien: 2025 war für die Universität Bern geprägt von wissenschaftlicher Exzellenz, gesellschaftlicher Wirkung und internationaler Sichtbarkeit.

Die Universität Bern zählt mit rund 19'600 Studierenden zu den grössten Hochschulen der Schweiz. Als Volluniversität bietet sie ideale Bedingungen für inter-, trans- und multidisziplinäre Forschung und legt besonderen Fokus auf die Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses sowie auf starke nationale und internationale Kooperationen.

Hast du an der Universität Bern studiert?

Der Rückblick auf 2025 zeigt eindrucksvoll, wie die Universität Bern Impulse setzt. Für neue Erkenntnisse, für Innovation und für eine reflektierte Diskussion zentraler Fragen unserer Zeit.

Nacht der Forschung begeistert

Rund 10’000 Neugierige tauchten an der Nacht der Forschung auf der Grossen Schanze in die Welt der Wissenschaft ein.

Über 800 Forschende zeigten in mehr als 80 Projekten, wie spannend Forschung ist – von DNA aus Erdbeeren über Nachhaltigkeits-Quiz bis zu PowerPoint-Karaoke. Besonders beliebt: Mitmach-Experimente für Kinder und die ProfBAR. Ein buntes Wissensfest, das 2028 zurückkehrt.

Anna Tumarkin geehrt

Zum 150. Geburtstag von Anna Tumarkin wurde die erste vollberechtigte Professorin Europas mit einer festlichen Jubiläumsfeier gewürdigt. In einer vollen Aula würdigten Bundesrätin Viola Amherd, Rektorin Virginia Richter und internationale Gäste ihr Wirken.

Anna Tumarkin Universität Bern
Anna Tumarkin war die erste vollberechtigte Professorin Europas. - Die Schweiz,2,1898

Gespräche, eine neue Ausstellung und Videoportraits machten sichtbar, wie Tumarkin und andere Pionierinnen den Weg für Frauen in der Wissenschaft ebneten.

Berner Hightech an der Expo in Osaka

Die Universität Bern war mit zwei Weltrauminstrumenten im Schweizer Pavillon der Expo 2025 in Osaka vertreten. Die gezeigten Massenspektrometer fliegen auf Missionen ins All und analysieren die chemische Zusammensetzung ferner Welten.

Expo 2025 Osaka Universität Bern
Bei der Expo 2025 in Osaka war auch die Universität Bern vertreten – mit Weltraum-Hightech. - FDFA, Presence Switzerland / Photo:Iwan Baan

Zudem hatte das Publikum die Gelegenheit zu erfahren, wie Kometen wirklich riechen: Basierend auf den Daten des Berner Massenspektrometers ROSINA wurde der «Duft» des Kometen Chury rekonstruiert.

Warum der Mars rot sein könnte

Ein internationales Forschungsteam unter der Leitung der Universität Bern hat möglicherweise das Geheimnis der rötlichen Farbe des Mars gelüftet.

Universität Bern Mars Planet
Die charakteristisch rötliche Farbe des Marsstaubs könnte mit einem Eisenmineral zu tun haben. - Emirates Mars Mission, MohammedBin Rashid Space Centre/UAE SpaceAgency

Das Team identifizierte das wasserreiche Eisenmineral Ferrihydrit als Hauptursache des charakteristischen, rötlichen Marsstaubs. Diese Entdeckung könnte nicht nur die Farbe des Planeten erklären, sondern auch auf eine feuchtere, potenziell bewohnbare Vergangenheit des Mars hinweisen.

Frauenfussball entkräftet Geschlechternormen

100 Jahre lang haben Fussballpionierinnen in der Schweiz für ihr Recht zu kicken gekämpft. Ein pünktlich zur Women’s EURO 2025 veröffentlichtes Buch zeichnet ihre Geschichte nach, mit Interviews und Porträts von 14 Schweizer Wegbereiterinnen.

Frauenfussball Schweiz
100 Jahre lang haben Schweizer Fussballpionierinnen für ihr Recht zu kicken gekämpft. - Bild: Hier und Jetzt Verlag

«Mit jedem Dribbling, mit jeder Direktabnahme, mit jedem Kopfball widerlegen die Fussballerinnen Vorurteile», so eine der beiden Co-Autorinnen vom Interdisziplinären Zentrum für Geschlechterforschung.

Menstruation und Menopause: im Beruf tabu

Während der Periode und in den Wechseljahren braucht es am Arbeitsplatz Anpassungen, zeigen Studien von Berner Forscherinnen zur Situation in der Schweiz: Ein hoher Anteil der Frauen hat derart starke Beschwerden, dass sie sich negativ auf ihr Berufsleben auswirken.

Frau Eierstöcke Geschlechtsorgane
Im Beruf werden die Themen Menstruation und Menopause noch oft tabuisiert. - iStock

Dort sind die Themen Menstruation und Menopause jedoch oftmals tabuisiert. Andere Länder machen vor, wie sich den Bedürfnissen der Frauen besser begegnen lässt.

Dynamik und Auswirkungen invasiver Arten

Eine internationale Studie unter der Leitung der Universität Bern zeigt erstmals, dass biologische Invasionen Ökosysteme nicht auf einheitliche Weise verändern.

Einige Auswirkungen, insbesondere der durch invasive Arten verursachte Verlust einheimischer Pflanzenvielfalt, sind anhaltend und verstärken sich mit der Zeit.

Neophyten Bern Ökosystem
Biologische Invasionen verändern Ökosysteme nicht auf einheitliche Weise, wie eine Studie unter Leitung der Universität Bern zeigt. - zVg

Andere Auswirkungen, wie etwa Änderungen des Nährstoffgehalts im Boden, klingen mit zunehmender Dauer der Invasionen oft ab.

1,2 Millionen Jahre altes Eis erbohrt

Die vierte Antarktiskampagne des von der Europäischen Kommission finanzierten Projekts «Beyond EPICA – Oldest Ice» hat einen historischen Meilenstein für die Klimawissenschaft gesetzt.

Eiskern Antarktis Universität Bern
Über 1,2 Millionen Jahre alt ist dieser gebohrte Eiskern aus dem antarktischen Eisschild. - Mulvaney, PNRA_IPEV

Ein internationales Team von Forschenden mit massgeblicher Beteiligung der Universität Bern hat erfolgreich einen 2800 Meter langen und über 1,2 Millionen alten Eiskern gebohrt und damit das Grundgestein unter dem antarktischen Eisschild erreicht.

Neuer Ansatz gegen Coronaviren

Forschende der Universität Bern haben einen Mechanismus genauer untersucht, mit dem das Coronavirus menschliche Zellen manipuliert, um sich selbst zu vermehren.

Sie zeigen, dass ein für die Infektion zentrales Coronavirus-Protein zwei unabhängige Funktionen besitzt, von denen aber nur eine in mehreren Arten von Coronaviren vorkommt.

Struktur Protein Coronavirus Bern
Auch das Coronavirus lag unter der Lupe von Forschenden der Universität Bern. - Adrian Bothe

Die Erkenntnisse könnten die Entwicklung von antiviralen Medikamenten mit Breitbandspektrum vorantreiben.

Tag der offenen Tür am Tierspital Bern

Nach zehnjähriger Pause hatte die Vetsuisse-Fakultät der Universität Bern Ende Juni zum Tag der offenen Tür geladen: Rund 3000 Interessierte haben «handfesten» Einblick in eine moderne, wissenschaftsbasierte Tiermedizin erhalten.

Universität Tierspital Bern
Die Vetsuisse-Fakultät der Universität Bern hatte Ende Juni zum Tag der offenen Tür geladen. - Olivier Rüegsegger

Der Anlass in der hinteren Länggasse erlaubte spielerische Einblicke in Forschung, Dienstleistungen und Lehre der veterinärmedizinischen Fakultät, die dieses Jahr ihr 125-jähriges Bestehen feierte.

Kommentare

Weiterlesen

Meereises in der Antarktis
18 Interaktionen
1,2 Millionen Jahre
Uni Bern
1 Interaktionen
Zum Weltraumwetter
Universität Bern
2 Interaktionen
Sparmassnahmen
Finanzen Bern
7 Interaktionen
Geld investieren

MEHR UNIVERSITäT BERN

Dies academicus 2025 Universität Bern
Universität Bern
Prof. Dr. Maximilian von Ehrlich
Universität Bern
Dr. Andrea Hungerbühler
Neue Führung
Universität Bern
54 Interaktionen
Bern

MEHR AUS STADT BERN

Heidi Maria Glössner Schauspielerin
Heidi Maria Glössner
Bäckerei Team Röthlisberger Bern
Nach 30 Jahren
BPRG
Die Bilder
22 Interaktionen
Bern