Am Gotthardtunnel muss die Herrenknecht-Maschine pausieren

Juli Rutsch
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Airolo,

Brüchiges Gestein im Gotthardmassiv zwingt zu einem Stopp der Bohrungen am Gotthardtunnel. Die geplante Eröffnung 2030 bleibt aber bestehen.

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Die Tunnelbohrungen am Gotthardtunnel müssen derzeit stillgelegt werden. (Archivbild) - keystone

Am Gotthardtunnel stehen die Arbeiten an der zweiten Röhre aktuell still. Grund dafür ist brüchiges Gestein im Gotthardmassiv.

Dieses macht die Bohrungen mit der Herrenknecht-Maschine derzeit unmöglich, wie die «Badische Zeitung» berichtet.

Herrenknecht-Maschine am Gotthardtunnel

Die Tunnelbohrmaschine kommt von einem Hightech-Giganten aus Schwanau: Herrenknecht ist weltweit tätig, nicht nur beim Bau von Tunneln für Verkehrswege, wie «Ingenieur.de» berichtet.

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Die zweite Röhre dient der Sanierung der bestehenden Röhre und soll den Verkehr auch während der Sanierungsarbeiten aufrechterhalten. (Archivbild) - Raimond Spekking

Am Gotthardtunnel ist die Maschine für den schnellen Vortrieb durch das Gebirge für die zweite Röhre vorgesehen. Doch geologische Störzonen mit instabilem Gestein zwingen die Ingenieure zur Pause.

Die Sicherheit der Arbeiter und der Maschine hat oberste Priorität. Laut «Badische Zeitung» wird das brüchige Material nun aufwendig gesichert: Danach können die Arbeiten fortgesetzt werden.

Geologische Herausforderungen am Gotthard

Experten betonen, dass bei Projekten dieser Grössenordnung immer mit Überraschungen zu rechnen ist. Bereits beim Bau der ersten Röhre sorgten ähnliche Störzonen für Verzögerungen, berichtet das Unternehmen Herrenknecht auf seiner Webseite.

Fährst du oft durch den Gotthardtunnel?

Die Tunnelbauer arbeiten eng mit Geologen zusammen, um das Risiko zu minimieren. Trotzdem lassen sich unvorhergesehene Schwierigkeiten im Gebirge nie ganz ausschliessen.

Zeitplan bleibt bestehen

Trotz der aktuellen Pause hält das Bundesamt für Strassen (ASTRA) an seinem Zeitplan fest. Die zweite Röhre am Gotthardtunnel soll weiterhin im Jahr 2030 eröffnet werden.

Laut dem Unternehmen Herrenknecht werden die Störzonen abschnittsweise konventionell gesichert. Ist dies abgeschlossen, kann die Tunnelbohrmaschine weiterarbeiten.

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Der Gotthardtunnel ist eine zentrale Verkehrsachse in Europa. Das zeigt sich insbesondere zum Start von Ferienzeiten. (Archivbild) - keystone

Die Verantwortlichen setzen auf modernste Technik und flexible Bauabläufe. So soll der Zeitplan trotz der geologischen Herausforderungen eingehalten werden.

Bedeutung für den Alpenverkehr

Am Gotthardtunnel passieren täglich rund 16'000 Fahrzeuge die Strecke. Das unterstreicht die Bedeutung des Projekts.

Die zweite Röhre soll die Sicherheit und Kapazität langfristig erhöhen. Bis zur geplanten Fertigstellung 2030 bleibt das Projekt unter genauer Beobachtung von Experten.

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Kommentare

User #5776 (nicht angemeldet)

Eine Durchfahrtsgebühr soll der Kanton Uri verlangen und das Geld ihren Steuerzahlern zu gute kommen lassen. Alles andere wäre, abgesehen von Unterhalts-Sanierungskosten eine Faust ins Gesicht für die Bürger dieses Kantons. Föderalismus und nicht Bundesdiktat, der die Gelder in die EU und Drittweltländer pumpt

User #7774 (nicht angemeldet)

Man muss sich ernsthaft fragen was umweltfreundlicher ist. Kurz mit dem Flieger nach Italien oder ganze Berge aus zu hölen...

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