Am Gotthardtunnel muss die Herrenknecht-Maschine pausieren
Brüchiges Gestein im Gotthardmassiv zwingt zu einem Stopp der Bohrungen am Gotthardtunnel. Die geplante Eröffnung 2030 bleibt aber bestehen.

Am Gotthardtunnel stehen die Arbeiten an der zweiten Röhre aktuell still. Grund dafür ist brüchiges Gestein im Gotthardmassiv.
Dieses macht die Bohrungen mit der Herrenknecht-Maschine derzeit unmöglich, wie die «Badische Zeitung» berichtet.
Herrenknecht-Maschine am Gotthardtunnel
Die Tunnelbohrmaschine kommt von einem Hightech-Giganten aus Schwanau: Herrenknecht ist weltweit tätig, nicht nur beim Bau von Tunneln für Verkehrswege, wie «Ingenieur.de» berichtet.

Am Gotthardtunnel ist die Maschine für den schnellen Vortrieb durch das Gebirge für die zweite Röhre vorgesehen. Doch geologische Störzonen mit instabilem Gestein zwingen die Ingenieure zur Pause.
Die Sicherheit der Arbeiter und der Maschine hat oberste Priorität. Laut «Badische Zeitung» wird das brüchige Material nun aufwendig gesichert: Danach können die Arbeiten fortgesetzt werden.
Geologische Herausforderungen am Gotthard
Experten betonen, dass bei Projekten dieser Grössenordnung immer mit Überraschungen zu rechnen ist. Bereits beim Bau der ersten Röhre sorgten ähnliche Störzonen für Verzögerungen, berichtet das Unternehmen Herrenknecht auf seiner Webseite.
Die Tunnelbauer arbeiten eng mit Geologen zusammen, um das Risiko zu minimieren. Trotzdem lassen sich unvorhergesehene Schwierigkeiten im Gebirge nie ganz ausschliessen.
Zeitplan bleibt bestehen
Trotz der aktuellen Pause hält das Bundesamt für Strassen (ASTRA) an seinem Zeitplan fest. Die zweite Röhre am Gotthardtunnel soll weiterhin im Jahr 2030 eröffnet werden.
Laut dem Unternehmen Herrenknecht werden die Störzonen abschnittsweise konventionell gesichert. Ist dies abgeschlossen, kann die Tunnelbohrmaschine weiterarbeiten.

Die Verantwortlichen setzen auf modernste Technik und flexible Bauabläufe. So soll der Zeitplan trotz der geologischen Herausforderungen eingehalten werden.
Bedeutung für den Alpenverkehr
Am Gotthardtunnel passieren täglich rund 16'000 Fahrzeuge die Strecke. Das unterstreicht die Bedeutung des Projekts.
Die zweite Röhre soll die Sicherheit und Kapazität langfristig erhöhen. Bis zur geplanten Fertigstellung 2030 bleibt das Projekt unter genauer Beobachtung von Experten.