Studie

Ältere suchen laut Studie oft neue Wohnformen - und scheitern

Keystone-SDA
Keystone-SDA

Winterthur Stadt,

In der Schweiz suchen ältere Menschen laut einer neuen Studie oft nach neuen Wohnformen – sie finden jedoch keine.

Wohnen im Alter
Senioren diskutieren über die angemessene Wohnform für ihren Lebensabend. - Senevita

Wenn die Kinder ausziehen, wird die Wohnung für viele Menschen plötzlich zu gross. Sie wären bereit für neue Wohnformen, werden in der Schweiz jedoch oft nicht fündig. Zu diesem Schluss kommt eine neue Studie.

In der Schweiz verfügen vor allem «Best Ager», also Menschen zwischen 45 und 79 Jahren, tendenziell über mehr Wohnraum als nötig. «Wenn die Kinder ausziehen oder man pensioniert wird, eröffnet sich für viele Menschen ein neuer Freiraum», schreibt Holger Hohgardt von der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften zu einer am Montag veröffentlichten Studie.

Diese Gruppe sei oft bereit, auf kleinerem Raum zu leben. So können sich 30 Prozent der Befragten eine Verkleinerung des Wohnraums vorstellen. Gründe sind etwa der Auszug der Kinder, die Pensionierung oder der Renovierungsbedarf des Eigenheims. Auch eine ruhigere Wohnlage, eine gute Verkehrsanbindung sowie eine günstigere Miete werden oft gewünscht.

Keine Mehrgenerationenhäuser

Laut der Studie fehlen hierzulande aber oft passende Angebote. So gibt es beispielsweise zu wenige digitale Tauschbörsen, Mehrgenerationenhäuser oder Umnutzungen von Immobilien.

«Damit der Wohnungswechsel in dieser Lebensphase gelingen kann, braucht es mehr Engagement von Gemeinden und Wirtschaft», fordern die Studienautoren. Möglich wären etwa Pilotprojekte oder kommunale Wohnstrategien.

Denn das hiesige Wohnsystem setze «mehr Anreize für Stabilität als für Veränderung», heisst es. Somit ist der Traum vom Eigenheim auch für viele junge Menschen aufgrund hoher Immobilienpreise, eines begrenzten Angebots und strenger Finanzierungsanforderungen unerreichbar.

Die Studie wurde zwischen 2022 und 2025 von der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW) in Zusammenarbeit mit dem Bundesamt für Wohnungswesen (BWO), der Fédération Romande Immobilière und dem Hauseigentümerverband Schweiz durchgeführt.

Mehr zum Thema:

Kommentare

User #3435 (nicht angemeldet)

Ich werde mit meiner Frau in unserem Haus bleiben, solange es möglich ist.

User #5264 (nicht angemeldet)

Wenn ich natürlich für meine grosse Wohnung 1000.- pro Monat bezahle und für eine kleine Mietwohnung 2800.- , dann bleibe ich sicher in meiner Wohnung.

Weiterlesen

Immobilien
88 Interaktionen
Tiny Houses
Wohnen
35 Interaktionen
Lego-Häuser, Cluster und die Stadt
Freizeit
7 Interaktionen
Freizeit

MEHR STUDIE

Abnehmspritzen
7 Interaktionen
Studie zeigt
Synapse Gehirn Animation
3 Interaktionen
Studie
Schweizer KMU
1 Interaktionen
Studie
2 Interaktionen
Boston

MEHR AUS WINTERTHUR

Astra
A4
Seuzach
Teuchelweiher
1 Interaktionen
Winterthur