Bald werden die Genossenschaftler der Migros über die Alkohol-Frage abstimmen. Ob künftig Bier und Co verkauft werden, wird erst Mitte Juni bekannt gegeben.
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Plakate in einer Migros-Filiale in Bern weisen auf die Abstimmung zum möglichen Verkauf von alkoholischen Getränken hin. (KEYSTONE/Alessandro della Valle) - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Aktuell läuft die Abstimmung über die Alkoholverbots-Frage in den Migros Filialen.
  • Das Ergebnis wird der «orange Riese» erst Mitte Juni bekannt geben.
  • Bei einer ersten Online-Umfrage im April stimmten knapp 60 Prozent für ein Nein.

Bei der Migros lässt das mit Spannung erwartete Ergebnis der Alkoholabstimmung, die bis zum kommenden Samstag läuft, auf sich warten. Der «orange Riese» wird das Resultat des Votums erst Mitte Juni bekannt geben.

Die insgesamt 2,28 Millionen stimmberechtigten Mitglieder der zehn regionalen Migros-Genossenschaften können bis Samstag, 4. Juni, brieflich (Datum Poststempel) oder persönlich in einer Filiale abstimmen, wie Migros-Sprecher Marcel Schlatter auf Anfrage der Nachrichtenagentur AWP sagte.

Mitte Juni steht das Ergebnis fest

Ab dem 7. Juni würden die eingegangenen Stimmkarten ausgezählt und von einer Revisionsstelle geprüft und bestätigt.

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Gibt es Alkohol bald auch in der Migros? - keystone

«Anschliessend wird die Migros voraussichtlich Mitte Juni 2022 im Migros-Magazin und online über die Ergebnisse informieren», sagte Schlatter. «Wo sich weniger als zwei Drittel für den Alkoholverkauf aussprechen, bleibt alles beim Alten. Wo sich mehr als zwei Drittel der Stimmenden für den Alkoholverkauf aussprechen, treten die angepassten Statuten per 1. Juli 2022 in Kraft.»

Wird das fast 100-jährige Alkoholverbot der Migros aufgehoben?

Die Migros ist in insgesamt zehn regionale Genossenschaften organisiert, darunter etwa Zürich, Ostschweiz, Basel oder Aare. Um die Alkohol-Frage ein für alle Mal zu klären, organisieren die Genossenschaften jeweils parallel zueinander eine Abstimmung in ihrem Gebiet. Da in allen einzeln abgestimmt wird, kann es dazu kommen, dass einige ab 2023 Alkohol in ihr Sortiment aufnehmen. Andere wiederum nicht.

Die Abstimmung sorgt derweil für rote Köpfe: Im Kampf für ein Nein gründete der Ex-Migros-Chef Herbert Bolliger zusammen mit ehemaligen Mitarbeitern die selbsternannte «Gruppe für die M-Werte». Im April wurde eine Online-Umfrage im Auftrag von Tamedia und «20 Minuten» durchgeführt. Dabei waren knapp 60 Prozent der Antwortenden klar oder eher dagegen die Aufhebung des fast hundertjährigen Alkoholverbots bei der Migros.

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