Acht Minderjährige nach Zerstörung in Aargauer Schulhaus verurteilt

Nicola Aerschmann
Nicola Aerschmann

Fricktal,

Die Zerstörungswut von acht Minderjährigen hat Folgen: Sie wurden wegen eines Schadens von 100'000 Franken an einem Aargauer Schulhaus verurteilt.

Stein
Kinder und Jugendliche sorgten Mitte Juni 2024 im alten Schulhaus in Stein AG für einen immensen Schaden. - Gemeinde Stein

Das Wichtigste in Kürze

  • Vor gut einem Jahr beschädigten Minderjährige ein Aargauer Schulgebäude massiv.
  • Es entstand ein Sachschaden von 100'000 Franken.
  • Der Fall hat für die Täter Folgen – sowohl juristisch als auch finanziell.

Es war ein Bild der Verwüstung, das sich in der Schule im aargauischen Stein bot: Im Juni des vergangenen Jahres hinterliessen Kinder und Jugendliche einen Schaden von 100'000 Franken.

Die Minderjährigen drangen in einen Teil des Schulhauses ein, der gerade saniert wurde. Dabei zerstörten sie unter anderem Möbel, Geschirr oder Baumaterial. Zudem legten sie an mehreren Stellen Feuer.

Die Zerstörungsaktion hatte Folgen für die Täter. Jugendliche zwischen 11 und 15 Jahren mussten sich einer Untersuchung stellen.

Sachbeschädigung und Hausfriedensbruch

Wie die Gemeinde Stein gegenüber der «Aargauer Zeitung» bekannt gibt, sind inzwischen auch Urteile gefallen. Fünf Jugendliche wurden wegen Sachbeschädigung verurteilt. Deren drei wegen Hausfriedensbruch. Das Verfahren gegen eine neunte Person sei noch hängig, heisst es.

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Der Steiner Gemeindeammann Beat Käser zeigt sich einerseits zufrieden damit, dass die Jugendlichen zur Verantwortung gezogen werden. «Die Urteile zeigen klar: Solches Verhalten bleibt nicht ohne Folgen.»

Der Ammann ist aber auch betroffen: «Dass junge Menschen diesen Raum mutwillig zerstört haben, hat uns tief erschüttert.»

Zweite Chance – aber möglicherweise mit Schulden

Werte wie Respekt, Verantwortung und Zusammenhalt müssten wieder gestärkt werden, betont Käser. Trotzdem haben die Jugendlichen eine zweite Chance verdient, ist für den Ammann klar.

Schule
Die Jugendlichen sollen eine zweite Chance erhalten, sagt der Gemeindeammann. Gleichzeitig findet er die Urteile wichtig. (Symbolbild) - keystone

Finanziell könnte die Aktion für die Jugendlichen in jedem Fall grosse Folgen haben. Denn die Versicherungen fordern Geld von den Tätern – auch wenn diese noch kein Einkommen haben. So könnte es sein, dass die Jugendlichen über Jahre hinweg Schulden abzahlen müssen.

Kommentare

User #5683 (nicht angemeldet)

Darf ich fragen.Wieviele haben einen Grossvater der die RS und WK in der Schweiz absolviert hat ?

User #1862 (nicht angemeldet)

Ist doch normal, dass die Eltern leider finanziell verantwortlich sind. Alles andere wäre nicht normal.

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