Elterntaxis vor Schulen: Zürcher Gemeinden setzen auf Halteverbote

Um die Sicherheit der Schülerinnen und Schüler zu gewährleisten, greifen Schulen im Kanton Zürich mit einem Halteverbot für Autos vor den Schulhäusern durch.

Elterntaxi
Elterntaxis führen zu gefährlichen Situationen für Kinder vor Schulhäusern. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Durch die vielen Elterntaxis kommt es vor Schulen immer wieder zu gefährlichen Szenen.
  • Die Primarschulgemeinde Turbenthal ZH greift nun mit Halteverboten vor Schulhäusern durch.
  • Auch andere Zürcher Gemeinden haben bereits ähnliche Massnahmen ergriffen.

Das Problem der sogenannten Elterntaxis im Kanton Zürich bleibt weiterhin bestehen. Trotz vieler Versuche, Eltern dazu zu bewegen, ihre Kinder nicht mit dem Auto zur Schule zu bringen.

Vor allem kurz vor Unterrichtsbeginn entstehen durch die vielen Autos chaotische und gefährliche Situationen. Mütter oder Väter lassen ihre Kinder direkt vor dem Eingang aussteigen. Oftmals führt dies zu riskanten Manövern inmitten von Kindern.

Bisherige Massnahmen nützten «zu wenig»

Eine der betroffenen Schulen ist die Primarschule Turbenthal im Tösstal. «Wir haben immer wieder gefährliche Situationen beobachtet», sagt Ueli Laib zum «Tagesanzeiger».

Der Präsident der Primarschulgemeinde Turbenthal fügt hinzu: «Zum Glück ist noch nie etwas Gravierendes passiert.»

Trotz zahlreicher Bemühungen konnte das Problem bisher nicht gelöst werden. Die Schulleitung hat bereits Informationsbriefe an die Eltern verschickt und persönliche Gespräche geführt – ohne Erfolg. «Es nützte zu wenig», so Laib.

Nun hat Turbenthal Halteverbote vor drei Schulhäusern eingeführt. Diese gelten zu den Zeiten, in denen die Schule beginnt und endet. Ueli Laib hält gegenüber der Zeitung fest: «Unser Ziel ist es, die Sicherheit vor den Schulhäusern zu erhöhen.»

In anderen Gemeinden sind Verbote bereits in Kraft

Auch andere Gemeinden wie Embrach, Kloten, Winterthur und Wädenswil haben bereits ähnliche Massnahmen ergriffen.

In Wädenswil wurde das Verbot eingeführt, nachdem ein sechsjähriges Kind von einem Auto angefahren worden war.

In Winterthur hat sich die Situation seit der Einführung eines Halteverbots vor dem Schulhaus Zinzikon deutlich verbessert. «Die gefährlichen Situationen konnten damit entschärft werden», sagt Stadträtin Martina Blum (Grüne) gegenüber dem «Tagesanzeiger».

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Und doch würden immer noch Kinder mit dem Auto zur Schule gebracht. Allerdings würden die Eltern nun offizielle Parkplätze oder die blaue Zone nutzen.

Die regelmässigen Kontrollen der Polizei – besonders an regnerischen Tagen – sind dabei wohl ein entscheidender Punkt.

In Winterthur haben bereits zehn weitere Schulen Interesse an einer ähnlichen Regelung bekundet.

Kommentare

User #1286 (nicht angemeldet)

Den Kindern ist nicht zuzumuten alleine in die Schule zu gehen. Meine Güte waren wir früher gelaufen oder den Bus genommen. Was für ein Schaden meine Generation davon erhalten hatte. LOL.

User #1622 (nicht angemeldet)

…Halteverbot, Handyverbot, Fluchverbot, Rauchverbot, Grabschverbot, usw. … - Willkommen in der hohen Kultur…!

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