In den städtischen Basler Läden muss ab heute eine Maske getragen werden. Damit nimmt der Kanton in der Deutschschweiz eine Vorreiterrolle ein.
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Maskenpflicht eingeführt: So siehts nun in Basler Läden aus. - Nau.ch
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Das Wichtigste in Kürze

  • Im Kanton Basel-Stadt gilt ab heute eine Maskenpflicht für Läden und Einkaufszentren.
  • Auch im Kanton Zürich wird darüber diskutiert.

In den Kantonen Waadt, Genf, Jura und Neuenburg gibt es sie schon – und jetzt also auch im Kanton Basel-Stadt: Die generelle Maskenpflicht für Läden und Einkaufszentren. Der Grund dafür sind die steigenden Corona-Fallzahlen.

Der Beschluss kommt von der Basler Regierung und gilt ab heute dem 24. August. In Restaurants, Bars und Cafés gilt die Maskenpflicht für das Personal.

Und in weiterführenden Schulen wie Gymnasien und Berufsschulen müssen Schülerinnen und Schüler in den Gängen und in der Pause eine Maske tragen. Die Maskenpflicht gilt für Erwachsene und Kinder ab zwölf Jahren.

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In der Migros am Bahnhof Basel halten sich alle Pendler an die Maskenpflicht.
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Auch beim Anstehen gilt: Maske auf.
Leicht irritiert betrachten sich die Einkaufenden am ersten Tag der Maskenpflicht.
Basel-Stadt ist der erste Kanton der Deutschschweiz, der eine erweiterte Maskenpflicht einführt.

Ein erster Augenschein am Montagmorgen zeigt: Die Einkaufenden halten sich strikt an die neue Regelung. In der Migros und Coop beim Bahnhofsplatz tragen die Besucher sowohl beim Gipfeli-Regal, als auch an der Kasse stets die Maske.

Zieht Zürich bald nach?

Basel-Stadt führt somit als erster Deutschschweizer Kanton eine generelle Maskenpflicht in Läden und Einkaufszentren ein. Er dürfte aber wohl nicht der einzige bleiben. Diskussionen laufen beispielsweise auch im Kanton Zürich.

Die Zürcher Stadtpräsidentin Corine Mauch hat die Diskussion in einem Interview mit der «NZZ am Sonntag» angestossen: «Wir müssen agieren, bevor uns die Kontrolle entgleitet». Sie sagt, Zürich befindet sich in einer «besorgniserregenden Lage» und fordert Massnahmen vom Kanton.

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Die Zürcher Stadtpräsidentin Corine Mauch nimmt sich aus dem Rennen um einen Sitz im Bundesrat. - Keystone

Dass diese Forderung den Regierungsrat zum Handeln bewegen wird, ist wohl eher unwahrscheinlich. Wenn es um die Corona-Massnahmen geht, streiten sich nämlich sogar Parteikolleginnen.

Jacqueline Fehr (SP) hatte sich schon am Samstagabend auf Twitter gegen weitere Massnahmen ausgesprochen. Dabei pfuschte die Regierungsrätin auch gleich Gesundheitsdirektorin Natalie Rickli (SVP) ins Dossier. Rickli wäre für mehr Massnahmen, ist damit im Regierungsrat aber in der Minderheit.

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Die SP-Regierungsrätin spricht sich gegen eine Ausweitung der Maskenpflicht aus. - Screenshot Twitter / @jacquelinefehr

Eine Verschärfung der Corona-Massnahmen in Zürich scheint also trotz steigender Corona-Zahlen zurzeit nicht denkbar. Der Kanton Zürich kennt nämlich keine festen Grenzwerte, die neue Massnahmen auslösen.

Regierungssprecher Andreas Melchior sagte am Freitag gegenüber Nau.ch: «Wir setzen auf den konsequenten Vollzug und die Kontrolle der bestehenden Massnahmen.»

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