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Aargauer Regierung will Länge der Schulferien beibehalten

Keystone-SDA Regional
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Aarau,

In den Aargauer Volksschulen soll es weiterhin 13 Ferienwochen geben. In der Antwort auf eine Motion spricht sich der Regierungsrat gegen ein Pilotprojekt aus.

Schulanfang
Schulkinder sind mit dem Velo unterwegs. (Symbolbild) - dpa/DPA Picture Alliance/Archiv

In den Volksschulen des Kantons Aargau bleibt die Anzahl der Ferienwochen weiterhin bei 13. In der Antwort auf eine Motion der FDP-Fraktion spricht sich der Regierungsrat gegen ein Pilotprojekt aus, in dem der Unterricht auf mehr Schulwochen verteilt und deshalb die Ferien gekürzt würden. Ausserdem ist die Regierung gegen eine Abschlussprüfung am Ende der Volksschule.

Der Regierungsrat sei sich «der hohen Belastungssituation der Lehrpersonen und der Schülerinnen und Schüler bewusst», steht in der am Freitag veröffentlichten Stellungnahme zur Motion.

Im Vergleich mit andern Kantonen sei die Stundenzahl im Aargau bereits jetzt niedriger und auf mehr Schulwochen verteilt. Bei weniger Ferienwochen sänke die Anzahl Wochenstunden nur geringfügig, hiess es.

Eine Neustrukturierung des Schuljahres hätte zudem «grundlegende, sehr breite und generationenübergreifende Konsequenzen», schreibt der Regierungsrat.

Für einen derartigen Einschnitt in das öffentliche Leben wäre ein «demokratisch breit verankerter Prozess» und die Absprache mit andern Kantonen nötig.

Titus Meier
Titus Meier (FDP). - FDP.Die Liberalen Aargau

Grossrat Titus Meier (FDP) hatte als Sprecher argumentiert, die Anzahl und Verteilung von 39 Schul- und 13 Ferienwochen seien «historisch gewachsen» und orientierten sich «ursprünglich am Bedarf der Landwirtschaft».

Heute müssten Jugendliche an der Oberstufe pro Woche über 14 unterschiedliche Fächer bewältigen, viele davon mit nur einer Lektion. Deshalb sei es eine «grosse Herausforderung, dass die Schülerinnen und Schüler nach einer Woche noch wissen, was in der letzten Stunde behandelt worden ist», schrieb Bezirkslehrer Meier.

Die Regierung findet hingegen, es sei fraglich, ob eine niedrigere Anzahl Wochenlektionen «tatsächlich als spürbare Entlastung empfinden würden» oder ob Jugendliche und Lehrpersonen nicht längere Ferien bevorzugten.

«Abschlussprüfung am Ende der Volksschule» ebenfalls abgelehnt

Abgelehnt hat der Regierungsrat ausserdem die ebenfalls von Titus Meier im Namen der FDP-Fraktion eingereichte Motion zu einer «Abschlussprüfung am Ende der Volksschule». Die Regierung verweist darauf, dass die Abschlussprüfungen der Bezirksschulen erst immer Jahr 2016 abgeschafft worden sind.

Dafür gebe es jetzt im ganzen Bildungsraum Nordwestschweiz regelmässige Leistungstests. Der neue «Check S3» für die dritte Oberstufe eigne sich hervorragend dazu, die «Zielerreichung am Ende der Volksschule gemäss Lehrplan zu überprüfen».

Eine zusätzliche, kantonale Abschlussprüfung für jeden Schultyp hätte zudem «Mehrkosten in noch zu prüfender Höhe zur Folge», warnt der Regierungsrat.

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