Aargauer Bauern-Präsident: «Wolf ist sofort zu eliminieren!»
Der jüngste Wolfsangriff auf eine Schafherde in Murgenthal hat eine Debatte um den Wolfschutz entflammt. Bauern-Präsident Hagenbuch fordert die Eliminierung.

Das Wichtigste in Kürze
- Am Sonntag attackierte vermutlich ein Wolf Schafe in Murgenthal.
- Der Bauern-Präsident Christoph Hagenbuch fordert die Eliminierung von angreifenden Wölfen.
- Der entstandene Schaden für den betroffenen Schafhalter beträgt etwa 15'000 Franken
In der Gemeinde Murgenthal hat am Sonntag mutmasslich ein Wolf mehrere Schafe angegriffen und getötet. Drei Tiere wurden auf der Weide totgebissen, während fünf weitere wegen schwerer Verletzungen eingeschläfert werden mussten, wie «ArgoviaToday» berichtet.
Der betroffene Schafhalter hält insgesamt 53 Tiere. Nach dem Angriff glich seine Weide einem Schlachtfeld. Ein ähnlicher Vorfall ereignete sich bereits am Mittwoch in der Nachbargemeinde Rothrist.

Der Schafhalter wollte gegenüber Tele M1 keine Stellung nehmen, aber sein Freund Heinz Plüss ist sich sicher: «Das war ein 100-prozentiger Wolfsangriff!» Er erklärt weiterhin: «Der Wolf biss dem Schaf in die Kehle und hat dem Tier so die Luftröhre abgeschnitten.»
Bauernpräsident fordert Abschuss des Wolfs
Christoph Hagenbuch, Präsident des Aargauer Bauernverbands, spricht sich klar für einen Abschuss des Wolfs aus. Er kritisiert das Schweizer Wolfkonzept als Fiasko. Zum «Zofinger Tagblatt» sagt er: «Man züchtet freche Wölfe, die zu einer Gefahr für Mensch und Nutztier werden.» Wenn sie angreifen, seien die Tiere «sofort zu eliminieren».
Hagenbuch hinterfragt auch die Verhältnismässigkeit von Schutzmassnahmen.
Pro Natura Aargau begrüsst Rückkehr des Wolfs
Matthias Betsche, Geschäftsführer von Pro Natura Aargau, begrüsste im Februar in einem AZ-Interview die Rückkehr des Wolfs in den Aargau. Er glaube jedoch nicht an eine dauerhafte Ansiedlung.
Für Heinz Plüss ist klar: «Der Wolf gehört ausgerottet! Er hat in der Schweiz keine Daseinsberechtigung.» Der entstandene Schaden für den betroffenen Schafhalter beläuft sich auf rund 15'000 Franken – alle acht getöteten Schafe waren trächtig.