Der Ukraine-Krieg führte bereits zu über drei Millionen Geflüchteten. 5000 davon sind in der Schweiz. Die Bundesasylzentren sind am Anschlag.
Ukraine Krieg
Geflüchtete aus dem Ukraine-Krieg kommen beim Zürcher Asylzentrum an. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Im Zuge des Ukraine-Krieges sind mehr als drei Millionen Menschen geflüchtet.
  • In der Schweiz haben sich rund 5000 Geflüchtete registrieren lassen.
  • Die Bundesasylzentren der Schweiz sind schon jetzt am Anschlag.

An den Bundesasylzentren drängen sich die Flüchtlinge aus der Ukraine. Sechs Zentren waren am Dienstag bereits am Anschlag: Boudry im Kanton Neuenburg, Basel, Bern, Chiasso, Altstätten im Kanton St. Gallen und Zürich. Gut 5000 Geflüchtete haben sich in der Schweiz bereits registrieren lassen.

Wie das Staatssekretariat für Migration (SEM) am Dienstagmittag zur Situation in Zürich twitterte, konnten dort für den restlichen Tag keine Anmeldungen mehr entgegengenommen werden.

Bundesasylzentren organisieren sich mit Ampel-System

Eine Kontingentierung für den Schutzstatus S gibt es aber nicht, wie ein SEM-Sprecher gegenüber der Nachrichtenagentur Keystone-SDA betonte, die Flüchtlinge könnten sich mit der Registrierung Zeit lassen. Es gelte ein Ampel-System für die Bundesasylzentren: Roter Status: keine Kapazität – Oranger Status: wenig Kapazität – Grüner Status: grosse Kapazität.

Boudry, Basel, Bern, Chiasso, Altstätten und Zürich, jene sechs Bundesasylzentren, die für die Vergabe des Schutzstatus S für aus der Ukraine Geflüchtete zuständig sind, seien momentan rot gekennzeichnet.

Asylzentrum Altstätten
Das Bundesasylzentrum in Altstätten. - Keystone

Der Anmeldungs-Engpass besteht bei der Registrierung für den Schutzstatus S. Dafür müssen die Geflüchteten Formulare ausfüllen, ihre Fingerabdrücke geben und ein Erstgespräch führen.

Das SEM hatte am Sonntag angekündigt, die Registrierung effizienter machen zu wollen und mehr Fingerabdruck-Geräte aufzustellen. Zudem sollen sich die Geflüchteten künftig online für einen Registrationstermin anmelden können, damit sie nicht mehr stundenlang draussen in der Schlange stehen müssen.

Die Situation in der Schweiz steht aber in keinem Verhältnis zu Ländern wie Polen, wo schon mehr als 1,8 Millionen Menschen aus dem Kriegsgebiet angekommen sind - im Vergleich zu 5211 Flüchtlingen bis Dienstag in der Schweiz, wie das SEM mitteilte. Der Bund rechnet im Zuge des Ukraine-Krieges mit bis zu 60'000 Flüchtlingen.

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