Stadt Zürich

21-Jähriger wegen versuchten Mordes an Polizistin vor Obergericht

Keystone-SDA
Keystone-SDA

Zürich,

Ein 21-jähriger Mann muss sich heute Montag vor dem Zürcher Obergericht verantworten.

wegen inzest
Das Zürcher Obergericht muss sich 21-jähriger Mann - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Ein 21-Jähriger muss sich heute vor dem Obergericht wegen versuchten Mordes verantworten.
  • Der Schweizer hatte 2020 auf dem Zürcher Strichplatz eine Polizistin angefahren.
  • Mit seinem Auto - er hatte keinen Führerschein - schleifte er die Frau mit.

Er soll im Februar 2020 auf dem Zürcher Strichplatz eine Polizistin angefahren und mit seinem Auto mitgeschleift haben. Dabei wurde sie schwer verletzt. Die Anklage lautet auf versuchten Mord.

Der damals 18-Jährige hatte zwar keinen Fahrausweis – war aber bereits wegen mehrerer Verkehrsdelikte vorbestraft. Trotzdem entwendete er am 28. Februar 2020 wieder einmal den SUV seines Vaters und fuhr mit Kollegen auf den Zürcher Strichplatz.

Einer der jungen Männer fotografierte aus dem Auto heraus Prostituierte, was auf dem Strichplatz verboten ist. Daraufhin wollten zwei Mitarbeitende der Stadtpolizei und zwei Sicherheits-Angestellte die Männer kontrollieren.

Der Beschuldigte wollte diese Kontrolle verhindern. Er stoppte den Wagen und setzte zurück. Dann bremste er erneut, legte den Vorwärtsgang ein, gab Gas und raste in Richtung Ausgang. Dabei fuhr er eine Polizistin an. Ihr Bein wurde im vorderen Radkasten eingeklemmt, so dass sie beinahe 16 Meter mitgeschleift wurde.

Als sich das Bein löste, wurde sie vom Hinterrad überrollt. Schwer verletzt blieb die Polizistin liegen. Lange Zeit schwebte sie in Lebensgefahr. Nach der Tat wurde der junge Mann festgenommen. Er sitzt nun in in Sicherheitshaft.

Bezirksgericht verurteilte den Schweizer zu 11 Jahren und 3 Monaten

Das Bezirksgericht Zürich verurteilte den Schweizer im Januar 2022 wegen mehrfacher schwerer Körperverletzung zu einer Freiheitsstrafe von elf Jahren und drei Monaten. Während des Vollzugs habe der Mann eine ambulante Therapie zu absolvieren, ordneten die Richter an.

Die Staatsanwaltschaft fordert eine deutlich schärfere Strafe: 16 Jahre Freiheitsstrafe wegen versuchten Mordes. Der Verteidiger hingegen plädiert für eine Verurteilung wegen Gefährdung des Lebens. Angemessen sei eine Freiheitsstrafe von sechs Jahren. Diese sei aufzuschieben, damit der Beschuldigte eine stationäre Massnahme, also eine Therapie, absolvieren könne.

Der Berufungsprozess dürfte den ganzen Tag dauern.

Mehr zum Thema:

Kommentare

Weiterlesen

steuer blitzer
24 Interaktionen
Kein Herzinfarkt
1 Interaktionen
Zürich
grippe co infektion
2 Interaktionen
Regional

MEHR AUS STADT ZüRICH

FCZ
5 Interaktionen
Mit Limmat-Wellen
FC Zürich
9 Interaktionen
Vor Trainingslager
Ahsan Ali Syed
Prozess im Juli
hitze restaurant stadt sommer
229 Interaktionen
30 Grad